Corona, Quarantäne, Club! Daran hält sich Dornebusch fest

5.5.2020, 05:47 Uhr
Wo ist der Ball? Club-Keeper Felix Dornebusch würde ihm gerne wieder im Wettkampfmodus begegnen.

© Sportfoto Zink / WoZi Wo ist der Ball? Club-Keeper Felix Dornebusch würde ihm gerne wieder im Wettkampfmodus begegnen.

Felix Dornebusch wollte Fußball spielen, durfte aber nicht. Als Arbeitsloser ist der Torwart in diese Saison gestartet und erst das ungewöhnliche Verletzungspech seiner Torhüterkollegen beim 1. FC Nürnberg hat ihm eine neue Anstellung verschafft. Im November wechselte Dornebusch, der aus der Jugend des VfL Bochum stammt und sich bei Borussia Dortmund fit gehalten hatte, an den Valznerweiher.

Sein erstes Spiel für den Club war das Derby bei der Spielvereinigung aus Fürth. Dornebusch stabilisierte mit seinen Leistungen den 1. FC Nürnberg – zumindest so, wie man diesen Club in diesem Fußball-Jahr stabilisieren kann.

Geschlossene Tore

Dann verletzte sich auch Dornebusch und fiel mit einer Ellbogenverletzung aus. Jetzt könnte und will Dornebusch wieder Fußball spielen, darf aber wieder nicht. Zumindest nicht in der Form, dass er in einem Zweitliga-Tor herumsteht. Die sind nämlich derzeit geschlossen wegen Corona - wann die Saison eine Fortsetzung erfährt, wird derzeit einigermaßen hitzig diskutiert.

Auch Dornebusch leistet einen Beitrag zur Debatte: "Ich als Spieler würde gerne wieder spielen", sagt der 25-Jährige in der neuesten Ausgabe des Club-Podcasts Ka Depp, "ich würde es befürworten, wenn die Saison weitergeht."

Er sagt das nicht einfach so, Dornebusch beschäftigt sich ausführlich mit der Thematik. "Ich habe einen Spiegel-Artikel gelesen, in dem stand, dass hundertausende Tests ungenutzt bleiben. Ich sehe nicht, dass wir eine Testknappheit haben. Wenn die bestünde, würde ich auch sagen, dass es schwierig wäre", sagt Dornebusch.

Arbeit auf der Corona-Station 

Er wundert sich eher darüber, dass die Tests nicht dort durchgeführt werden, wo sie gebraucht werden. Seine Eltern arbeiten beide in einem Krankenhaus, seine Mutter auf einer sogenannten Corona-Station. "Da wird das Personal nicht getestet, obwohl die Kapazitäten da wären. Und der Fußball würde seine Tests ja selbst bezahlen, nicht geschenkt bekommen", sagt er. Und: "Meine Eltern würden sich freuen, wenn die Saison weitergehen würde."

Ob es so kommt, ist fraglich, am 1. FC Nürnberg aber würde es vielleicht nicht scheitern. Anders als ganz offensichtlich bei Hertha BSC haben sie beim Club sogar den mannschaftsinternen Strafenkatalog erweitert. "Wenn sich bei uns jemand nicht an die Abstände hält oder die Hygieneregeln, dann muss er bei uns auch mannschaftsintern eine Strafe zahlen", sagt Dornebusch. Kam aber noch nicht vor.

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"Wenn man wirklich spielen möchte, dann muss man in anderen Bereichen Abstriche machen", sagt er auch noch und schlägt zum Beispiel Quarantäne–Maßnahmen vor, wie sie sie beim Club ja schon erlebt haben. Er hat die zwei Wochen mit Philip Heise in der Wohnung verbracht und fand sogar das gut. "Für mich war das in Ordnung", sagt er, "man muss sich eben gegenseitig Freiräume lassen." Nicht der schlechteste Rat in Zeiten der Corona-Krise. 

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