Darum schmunzelte Gnabry während der Schweigeminute

10.10.2019, 10:41 Uhr

Der Fußball ist und bleibt eine der schönsten Nebensachen der Welt, das ist in weiten Teilen der Welt unbestritten. Es braucht gewiss keine weiteren Belege für dieses Gebot und dennoch dienen Tage wie dieser Oktobermittwoch in Dortmund der Vergewisserung. In Halle an der Saale fallen zwei Menschen einem rechten Terroranschlag zum Opfer und so kann und muss das vom DFB als fröhliches Fußballfest geplante Länderspiel im Signal Iduna Park, dem Heimstadion des BVB, nicht mehr ganz so fröhlich angegangen werden. Der Veranstalter setzte vor dem Anpfiff eine Schweigeminute an, an die sich auch der Großteil des Publikums hielt.

Mit einer Ausnahme: Ein Mann, so klingt zumindest die Stimme, nutzt die größtmögliche Bühne der Live-Übertragung im Fernsehen, um in die Stille die ersten Zeilen der deutschen Nationalhymne hineinzubrüllen. Eine Respektlosigkeit, ohne wenn und aber. Das sieht auch ein zweiter Stadiongänger, der Stimme nach ebenfalls ein Mann, so und antwortet dem Hymnen-Gröler ziemlich deutlich und so laut, dass es die Fans in der Arena und vor dem TV-Gerät hören können: "Halt die Fresse!"

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Es brandet Applaus auf für den couragierten Zwischenruf und auch Serge Gnabry, der Flügelflitzer des FC Bayern sollte wenig später das Tor zum zwischenzeitlichen 1:0 schießen, kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Zu sehen ist die Szene in diesem Youtube-Video:

Die Schiedsrichter tun in der Folge das einzig richtige und nutzen die nun plötzlich positiv geladene Stimmung im weiten Rund und pfeifen die Schweigeminute, die nun zur Applausminute geworden ist, ab. Bühne frei für die schönste Nebensache der Welt.

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