Das 1:1 beim FCI eröffnet Köllner neue Perspektiven

16.4.2018, 11:42 Uhr
Adam Zrelak traf direkt nach seiner Einwechslung und bescherte Michael Köllner einen Punkt.

© Sportfoto Zink/WoZi Adam Zrelak traf direkt nach seiner Einwechslung und bescherte Michael Köllner einen Punkt.

Am Ende fühlte sich der Punkt gut an. Fast schon zu gut möchte man meinen, denn eigentlich ist dieser eine Punkt zu wenig. Kiel hat aufgeholt, Boden gut gemacht und könnte im direkten Duell am nächsten Montag am 1. FC Nürnberg vorbeiziehen. Könnte, denn gleich mehrere Akteure im Köllner-Kollektiv machen Mut, dass der heiße Schlussspurt um den Aufstieg ein gutes Ende nimmt. 

Da wäre zum einen natürlich Adam Zrelak, der nur vier Minuten nach seiner Einwechslung den richtigen Riecher hatte und zum 1:1-Ausgleich traf. Als enorm effektiv erwies sich der Slowake, eine Eigenschaft, die dem 1. FC Nürnberg zuletzt fehlte. Darunter auch dem Mann, der in der 70. Minute für Zrelak vom Platz ging. Mikael Ishak wartet seit seinem Comeback noch auf ein Tor, das gegen den FCI beinahe schon in der 1. Minute gefallen wäre. Auch wenn dem Schweden der Treffer verwehrt blieb, ist die gute Nachricht, dass die Luft gegen Ingolstadt immerhin schon wieder für 70 Minuten und 7,83 Kilometer ausreichte. 

In den verbleibenden vier Spielen könnte Ishak vermutlich dann auch wieder über die volle Distanz gehen, eventuell mit einem neuen Sturmpartner namens Adam Zrelak. Zukunftsmusik oder bald schon Realität? Feststeht: Gegen Holstein Kiel muss der Club offensiv zulegen. Nur 44 Prozent Ballbesitz standen gegen Ingolstadt zu Buche, dazu elf Torschüsse und lediglich vier Ecken (Zum Vergleich: Der FCI erspielte sich elf Eckstöße). 

Meisterhaft sein

Während die Sorgen im Sturm trotz Zrelaks Initialzündung nicht abreißen, kann sich Köllner dafür wieder zu 100 Prozent auf seinen Rückhalt im Tor verlassen. Fabian Bredlow stach heraus, mal als Antreiber, mal als Ruhepol und zumeist als herausragender Torwart, der so manche kritische Situation meisterhaft entschärfte. 

Meisterhaft, das wollen sie am Valznerweiher demnächst wieder sein. Gegen Kiel kann man einen großen Schritt in diese Richtung machen, man freut sich "auf ein geiles Spiel", erklärte Kevin Möhwald, der gegen Ingolstadt das 1:0 hätte machen müssen (3.), mit 11,49 Kilometern laufstärkster Spieler war und die beste Passquote (86 Prozent bei 21 gespielten Pässen) in Reihen des FCN vorzuweisen hatte. 

Inzwischen ist der Club seit vier Spielen ungeschlagen, der Blick richtet sich nach oben, ganz oben. Kiel soll da kein Stolperstein für den neunmaligen deutschen Meister sein, auch wenn es im Hinspiel nur für ein 2:2-Unentschieden reichte. 

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