Das erwartet das Kleeblatt gegen das Schlusslicht

13.9.2019, 08:48 Uhr
Gibt nach der Länderspielpause wieder den Ton an: Kleeblatt-Coach Stefan Leitl.

© Sportfoto Zink Gibt nach der Länderspielpause wieder den Ton an: Kleeblatt-Coach Stefan Leitl.

"Der Gegner wird uns alles abverlangen", bemühte Leitl im Vorfeld der Partie einen Satz, der für Fußballspiele in aller Welt, in jeder Klasse und wahrscheinlich immer gilt. Eine derartige Einschätzung klingt nach Respekt für den Kontrahenten und geht als zumindest unterschwellige Warnung allemal durch, etwas nicht zu leicht zu nehmen. Ein Selbstläufer ist aus Fürther Sicht tatsächlich nicht zu erwarten, und das aus mehreren Gründen. Leitl mag das ahnen. Die Spielvereinigung hat zwar den verpatzten Start gegen Aue (0:2) inzwischen vergessen lassen und wie zuletzt bei den Auswärtsaufgaben in Hannover (1:1) und Bielefeld (2:2) ein paar Punkte geholt, mit denen man vorher nicht unbedingt rechnen konnte. Restlos überzeugend war das aber dennoch nicht.

 

 

Defensiv nicht, weil die Null in nur einem der bisherigen fünf Ligaspielen stand. Und offensiv auch nicht, weil das Team zwar nun häufiger trifft als in der Vorsaison, die Chancen zur möglichen Entscheidung aber in Hannover und Bielefeld jeweils liegen ließ. Der spielerische Eindruck, den Leitls Mannen hinterlassen, weiß der Fürther Fan freilich zu goutieren. Das sieht recht nett aus, mit den Neuzugängen Havard Nielsen und Branimir Hrgota ist man weniger ausrechenbar, und zumeist stimmt auch die Balance zwischen Abwehr und Attacke. Phasen mit Ballbesitzfußball wechseln sich ab mit aggressivem Pressing, das über rasant daherkommende Umschaltaktionen die ein oder andere Chance kreiiert.


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So stellt sich das Leitl auch am anstehenden Heimspiel vor. Deshlab sagt der 42-Jährige: "Im Vordergrund steht, das wir uns auf unsere Leistung konzentrieren." Will heißen: Spielt Fürth wieder gut und nutzt seine Möglichkeiten diesmal etwas konsequenter, sollte ein Heimsieg über das Ligaschlusslicht realistisch sein. Mit 16 Gegentoren nebst den dreien im Pokal ist die Schwäche des Aufsteigers offenkundig. Eigene Fehler führen in der zweiten Liga wesentlich schneller zu Gegentoren. Insofern dürfte das Team aus der hessischen Landeshauptstadt viel daran setzen, die wackelige Abwehr zu stabilisieren. So gilt als sicher, dass der ehemalige Fürther Funkturm Benedikt Röcker mit seinen 1,97 Metern und der damit einhergehenden Kopfballstärke in die Innenverteidigung zurückkehrt. Allein die Statur von "Röck-Air" dürfte für Respekt sorgen.

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