Ende der Sommerpause

FCN ist zurück! So lief der Trainingsauftakt zur neuen Saison

21.6.2021, 18:13 Uhr
Endlich wieder gemeinsam auf dem Platz: Der Club startet.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Endlich wieder gemeinsam auf dem Platz: Der Club startet.

Es sind die absurdesten Dinge, die einem nach eineinhalb Jahren Pandemie spannend vorkommen können. Der Besuch eines Fußballtrainings beim 1. FC Nürnberg und gemeinsam mit 99 anderen Menschen zum Beispiel. Oder nach diesem Training in einem Pulk mit anderen Journalisten stehen und sich mit dem Trainer Robert Klauß zu unterhalten. Einfach so, von Angesicht zu Angesicht und nicht in einem Videokonferenzraum, woher man Klauß bislang fast ausschließlich kennt.

Das ging am Montag tatsächlich alles und es haben sich alle Beteiligten einigermaßen darüber gefreut. Die Fans, dass sie mal wieder bei einem Training im Sportpark Valznerweiher vorbeischauen konnten. Und auch Klauß verlieh nach diesem sogenannten Auftakttraining zur Saison 2021/22 seiner Freude darüber Ausdruck, erstmals in seiner Zeit in Nürnberg leibhaftige Menschen am Rand des Trainingsplatzes gesehen zu haben, die nicht zum Betreuerstab gehören.

Entspannt wird es eher nicht

Es war also viel Vorfreude zu spüren auf eine Spielzeit, die – nimmt man nur die letzten vier Saisons zum Maßstab – ebenfalls wieder ein Abenteuer werden könnte. Der Club ist zuletzt erst aufgestiegen, dann abgestiegen, dann haarscharf am Abstieg vorbeigeschrammt und dann noch einmal einfach nur am Abstieg vorbeigeschrammt. Auf eine entspannte Spielzeit sollte man also nicht allzu viel Geld wetten.

Dass sie deshalb so schlecht werden muss wie die letzten drei, bedeutet das allerdings nicht zwangsläufig. Vor einem Jahr, zum Beispiel, war alles doch ein wenig komplizierter, als sie angefangen haben, sagt Klauß. Er war damals neu in seiner ersten Stelle als Cheftrainer eines Bundesligisten. Die Mannschaft war zum Trainingsauftakt noch im Umbruch begriffen und musste zudem erst einmal lernen, was der neue Trainer eigentlich von ihr will.

Entspannt auf dem Transfermarkt

Jetzt haben Sportvorstand Dieter Hecking und Sportdirektor ihre Arbeit eigentlich schon erledigt. Die Neuzugänge die sie haben wollten und die sie bezahlen konnten, sind schon da. "Wir sind nicht in der Pflicht etwas zu machen", sagt Klauß über den Transfermarkt, von dem alle hoffen und erwarten, dass er irgendwann in Schwung kommt. Die Nürnberger hoffen dann höchstens noch den ein oder anderen überzähligen Spieler abgeben zu können, weil sie bislang noch ein paar zu viele auf dem Platz herumstehen haben, die eigentlich nicht mehr die große Perspektive beim Club besitzen. Weitere Zugänge sind eher unwahrscheinlich. "Wir haben die Schlüsselpositionen frühzeitig besetzt", sagt Klauß.

Eine dieser Schlüsselpositionen ist seine eigene – und Klauß hofft sehr, dass auch die in der kommenden Spielzeit etwas einfacher auszufüllen ist. Von seinen spieltaktischen Ideen dürfte jedenfalls der Großteil der Spieler zumindest eine Ahnung haben, auch wenn Klauß in der letzten Saison mal festgestellt hat, dass er zwar eine Mannschaft trainiert, die schnell lernt, die das Erlernte aber auch schnell wieder vergisst. Trotzdem sollte auch über den Sommer-Urlaub hinweg ein paar Grundlagen im Gedächtnis geblieben sein. Das glaubt auch Klauß, weshalb er gleich in der ersten Einheit mit Ball etwas ambitionierter starten konnte als im vergangenen Sommer.

Drei fehlen noch

"Wir haben heute direkt Inhalte vermittelt, weil wir auf Sachen aufbauen können", sagt Klauß, "es fühlt sich gut an, nicht bei Null zu starten, weil letztes Jahr war das auch viel Aufbauarbeit." Verbesserungspotenzial sieht er natürlich trotzdem noch. Mehr Torgefahr wollen sie ab sofort ausstrahlen – und sich nicht mehr so viele zurückhaltende Phasen während eines Spiels gönnen, wie das zuletzt zu oft der Fall gewesen war.

Drei, die dafür unter anderem zuständig waren, fehlten gestern noch auf dem Platz. Tim Latteier und Felix Lohkemper sollen allerdings spätestens im Trainingslager Anfang Juli wieder voll im Mannschaftstraining integriert sein. Bei Pascal Köpke könnte sich das noch ein wenig hinauszögern. An der momentanen Vorfreude ändert das aber wenig. "Wir freuen uns auf viele attraktive Spiele", sagt Klauß.


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