Den fränkischen Triathleten fehlt das Schwimmtraining

21.5.2021, 16:09 Uhr
Das Schwimmen gehört zu den drei Triathlon-Disziplinen, für die die Athleten regelmäßig trainieren sollten.

© Salvatore Giurdanella Das Schwimmen gehört zu den drei Triathlon-Disziplinen, für die die Athleten regelmäßig trainieren sollten.

Noch haben die Freibäder Geschlossen. Nach Aussage des Ministerpräsidenten Markus Söder sollen diese bei stabiler Inzidenzwerte unter 100 zwar heute wieder öffnen dürfen, aber bei den Rother Stadtwerken, war man darauf noch nicht eingestellt und könne frühestens zum Juni hin öffnen.

Die Triathleten von der TSG hätten ihr Training am liebsten schon früher begonnen und baten bereits Mitte April bei den Stadtwerken um eine Sondergenehmigung im Freibad trainieren zu dürfen. Ein Schreiben von der Deutschen Triathlon Union (DTU), wonach Athleth:innen von der 1. bis zur 3. Liga der Trainingsbetrieb in den Trainingsstätten trotz coronabedingten Einschränkungen gewährt werden solle, sollte dabei helfen.

Den Stadtwerken sind jedoch die Hände gebunden und mussten die Anfrage ablehnen "Nach §10 der Bayerischen Infektionschutzmaßnahmenverordnung gelten Athleten nur dann als Profi, wenn sie zum A- oder B-Kader gehören. Wir haben uns sehr um Klärung bemüht, aber wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, dürfen wir Trainingsstätte leider nicht öffnen", erklärt Gerhard Brunner, Werkleiter der Stadtwerke Roth und fügt hinzu: "Wir wären froh die Türen für die Sportler zu öffnen und sie zu unterstützen. Uns ist die Bedeutung des Triathlon-Sports für Stadt und Region bewusst."

Für die Triathleten der TSG ist die Situation alles andere als ideal. "Natürlich hätten wir uns mehr erhofft. Wir sind zwar keine Kadersportathleten mit Profilizenz, aber immerhin zweite Bundesliga", sagt Team-Kapitän Alex Richter enttäuscht. Da andere Teams in der Liga aus anderen Bundesländern bereits alle Disziplinen trainieren können, stellt sich für ihn unweigerlich die Frage nach der Chancengleichheit im Wettbewerb.

Trotz mehrmaliger Nachfrage bei der DTU gibt es von Seiten des Verbandes noch keine offizielle Stellungnahme dazu. Aus der Pressestelle heißt es nur, dass dem Verband durchaus bewusst ist, dass Ungleichheiten im Wettbewerb entstehen könnten. Man befinde sich noch in der Besprechungsphase, wie man damit umgehen werde. In der Woche nach Pfingsten rechnet der Pressereferent Thorsten Eisenhofer mit einer offiziellen Stellungnahme. Für Richter wäre zumindest denkbar, dass es in dieser Saison keine Auf- oder Absteiger geben könnte.

Die Athleten der 1. Mannschaft wollen sich aber nicht beirren lassen. "Wir fokussieren uns jetzt auf uns und trainieren eben am Land auf Kraft, bis das Freiwasser warm genug ist oder wir doch irgendwann ins Becken können. Es bringt nichts, sich aufzuregen, dass einem Chancen verbaut werden. Dadurch macht man sich nur verrückt", sagt Alex Richter entschlossen.

Der Kader für die Kommende Saison steht jedenfalls. Mit dabei sind Elias Knoll, Peter Santagati, Daniel König, Luis-Valentino Höra, Peter und Simon Luff, Philip Helfenberger, und Alex Richter. "Das sind alles starke Läufer und die Jungs können auch mit dem Messer zwischen den Zähnen fahren, wenn es drauf ankommt", sagt der Kapitän über sein Team.

Nach dem ersten Wettkampf am 11. Juli in Darmstadt folgt am 17. Juli der auf heimischen Boden am Rothsee, gefolgt vom Profirennen in Nürnberg am 8. August und im Baunatal am 4. September. Das Konzept für Darmstadt sieht vor, dass es nur Einzel- statt einem Massenstart im Wasser gibt. Beim Rad darf dann auch nicht im Windschatten gefahren werden. Ob sich das Konzept an allen Wettkampftagen so durchzieht, wird die Infektionslage zeigen.

Verwandte Themen