Der FCN reist mit Personalsorgen nach Paderborn

4.12.2020, 14:42 Uhr
Einer der wenigen Lichtblicke gegen Fürth: Nikola Dovedan (li.) ist ein Kandidat für die Startelf. 

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Einer der wenigen Lichtblicke gegen Fürth: Nikola Dovedan (li.) ist ein Kandidat für die Startelf. 

Konstant inkonstant war der 1. FC Nürnberg in der alten Zweitliga-Saison und ist der 1. FC Nürnberg mindestens bis jetzt auch in der neuen. Zwei Siege, vier Unentschieden, drei Niederlagen lautet die Zwischenbilanz nach dem neunten Spieltag, macht Platz 13.

Nach dem zehnten Spieltag, das hat Robert Klauß zuletzt mehrmals angekündigt, wird sich auch der Trainer erstmals in dieser Spielzeit mit der Tabelle beschäftigen.

Punkte-Frust und Favoritenfrage

Sollte es am Sonntag in Paderborn schiefgehen, bliebe es bei zehn Punkten, der Schnitt fiele auf einen pro Partie. Letztlich, das haben Klauß und auch Sportvorstand Dieter Hecking mehrmals betont, tut vor allem der verschenkte Sieg in Braunschweig nach wie vor weh. Die drei offenbar eingeplanten Zähler mehr, und der Club stünde aktuell im mittleren Mittelfeld. Also genau da, wo man sich auch mittel- und langfristig gerne sehen würde.

Weil es im Eintracht-Stadion nach 2:1-Führung aber noch lange Gesichter gab, liegen sie aktuell ungefähr einen Sieg hinter den eigenen Erwartungen zurück, obwohl auch gegen Karlsruhe und Düsseldorf "mehr möglich" gewesen sei als ein 1:1. Beim Bundesliga-Absteiger würden sie Wunsch und Wirklich gerne grob angleichen, nachdem auch im Derby keine Überraschung glückte. Allerdings geht der Sportclub Paderborn 07, 1997 hervorgegangen aus dem Fusionsverein TuS 07/10 Paderborn-Neuhaus, als leichter Favorit in die Begegnung.

Chance für Dovedan?

"Sehr stark" schätzt Klauß die Ostwestfalen ein, seinen Club entwicklungsfähig. "Wir brauchen einfach Zeit", sagte Klauß auch am Freitagmittag in der virtuellen Pressekonferenz. Vor der Dienstreise nach Paderborn plagen ihn zudem ein paar Personalsorgen; Hanno Behrens fällt wegen Problemen mit der Bauchmuskulatur aus, Fabian Nürnberger hat einen Infekt, sein Einsatz ist sehr fraglich. Wohl noch kein Thema ist Sarpreet Singh, der zwar am Freitag erstmals nach seinem dreieinhalbwöchigen Neuseeland-Aufenthalt wieder mit den Kollegen übte, aber noch einen erheblichen Trainingsrückstand mit herumschleppt. Pascal Köpke (Kreuzbandriss) und Georg Margreitter (Muskelfaserriss) werden noch länger fehlen.

Somit stellt sich die Startelf praktisch von selbst auf, obwohl Klauß natürlich auch die jeweiligen Leistungen unter der Woche sowie am vorherigen Spieltag in seine Entscheidung mit einfließen lässt. Demnach dürfte es Nikola Dovedan in die ansonsten unveränderte Anfangsformation spülen, deren Auftrag der Trainer bereits zwei Tage vor dem Anpfiff ziemlich eindeutig formulierte. Allen Widrigkeiten zum Trotz glaubt er, "dass wir eine realistische Chance haben, dort zu gewinnen."

Weil die einzige Konstante beim 1. FC Nürnberg wahrscheinlich noch etwas länger die Inkonstanz bleibt, ist ein Erfolg zumindest nicht ganz auszuschließen.

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