Der HC Erlangen geht einen soliden Weg

6.5.2019, 19:22 Uhr
Vor beeindruckender Kulisse duellierte sich der HC Erlangen mit dem THW Kiel.

© Sportfoto Zink / OGo Vor beeindruckender Kulisse duellierte sich der HC Erlangen mit dem THW Kiel.

Eine mit 8600 Zuschauern ausverkaufte Arena. Eine Choreographie, die die Halle in Glitzer tauchte, dazu ein Banner: "HCE – Die Handballmacht in Bayern".

Gut, ein wenig zu viel Selbstbewusstsein, mag manch einer sich gedacht haben. Doch wer dann die Begeisterung in den Gesichtern derer sah, die schon in der Halle im Berufsschulzentrum die Handball-Studenten dieser Stadt nach vorne gepeitscht hatten, oder der Nikolai Link sprechen hörte, der noch Heimspiele in der Schillerstraße vor manchmal nur 700 Zuschauern ausgetragen hatte, der konnte nicht anders, als sich auf wunderbare Weise tragen lassen von diesem Glück: Gänsehaut hatten sie alle, gestand Link mit kindlichem Strahlen im Gesicht, kaum glauben könne man das in solchen Momenten, wohin sich dieser HCE entwickelt hat.

Zur Handballmacht ist es da zwar noch ein ganzes Stück, wer das wirklich in so kurzer Zeit schafft, der erlebt nicht selten auch finanziell einen Untergang. Dafür wird beim HC Erlangen seit Jahren viel zu solide, zu risikoscheu und, bei aller Professionalität, auch noch immer zu bodenständig gearbeitet. Genau das aber macht den Erfolg nur größer, lässt solche Abende noch intensiver genießen.

Respekt vom Rekordmeister

Zwei Punkte fehlen nur noch bis zum besten Ergebnis der Erlanger Handballgeschichte. Unter die besten zehn Teams einer Liga, von Experten als die beste der Welt bezeichnet, wird man es zum zweiten Mal schaffen.

Es ist auch dieser besondere Weg, für den der HCE so eindrucksvoll an diesem Samstagabend gefeiert und beschenkt wurde, mit 8600 Fans bei einem Handballspiel und so viel Respekt eines der weltbesten Teams. Von einem THW Kiel, der allerdings auch schmerzvoll zeigte, wie weit der Weg noch ist bis zur echten Handballmacht.

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