Der nächste Sieg! Falcons kurz vor Zweitliga-Meisterschaft

2.5.2019, 21:53 Uhr
Im letzten Heimspiel der Saison feierten Junges Jungs einen 90:87-Erfolg.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Im letzten Heimspiel der Saison feierten Junges Jungs einen 90:87-Erfolg.

40 Minuten nach dem Verkaufsstart war das Finalrückspiel ausverkauft. 3400 Tickets in der Dauer eines Basketballspiels, in Hamburg-Wilhelmsburg ist nicht erst mit dem Aufstieg der Towers am Dienstagabend das Basketball-Fieber ausgebrochen. Die Nürnberg Falcons sind schon mal einen Tag früher vorausgegangen, nach dem denkbar lauten und emotional überwältigenden Montagabend aber ist im Zelt am Flughafen schnell eine stolze Zufriedenheit eingekehrt. Dass die Falcons und die Towers nach dem Aufstieg noch einen Zweitliga-Meister ausspielen müssen, sorgte in Nürnberg nicht mehr für die ganz große Aufregung.

1106 Zuschauer und der Nowitzki-Erfinder Holger Geschwindner fanden sich am Donnerstagabend im Eventpalast ein – vor allem um eine Mannschaft zu feiern, die selbst noch am Dienstagabend ausgiebig gefeiert hat. Sie bekamen dann noch ein erstaunlich unterhaltsames Finalhinspiel vorgeführt. Beide Teams zeigten vom Sprungball weg, dass es ihnen nicht um die goldene Ananas geht. Und doch war in diesem immer wieder spektakulären ersten Meisterschaftsendspiel der Sieger zweitrangig. Nur um der Chronisten-Pflicht nachzukommen: Am Ende gewann Nürnberg mit 90:87 (52:40) und sicherte sich einen knappen Vorsprung von drei Punkten für das Rückspiel am Samstagabend (19.30 Uhr) in Hamburg.

Am Ende wurde es hitzig

Wichtiger waren die Show-Einlagen: Nils Haßfurthers Alley-oop-Pass auf Air Muvwie, die Dunks von Ishmail Wainright, Marcell Pongós Zauber-Pässe und Sebastian Schröders harte Arbeit unter den Körben. Die Falcons boten ihren Fans eine Art Best-of ihrer wundersamen Saison. Nach einem Fastbreak-Festival im zweiten Viertel manifestierte sich so ein stabiler Vorsprung von zehn Punkten, der allerdings auch nicht darüber hinaus anwuchs. Hamburg kämpfte sich – im Wortsinn – heran, aber selbst in der unübersichtlichen Schlussphase nie vorbei.

Bedauerlicherweise wollte das Schiedsrichterduo im Schlussviertel auch ein wenig im Mittelpunkt stehen, was niemals eine gute Idee ist, schon gar nicht in einem bemerkenswert intensiven Finalspiel. Dass es auf dem Parkett noch einmal unangenehm hitzig wurde, war allein das Verdienst der beiden Männer (ein Referee schied verletzt aus) in schwarz-orange. Vier Nürnberger und zwei Hamburger mussten mit fünf Fouls raus. Es war das unwürdige Ende eines eigentlich so schönen Basketball-Abends.

Nürnberg: Kent (18 Punkte), Oehle (15), Wainright (13), Pongo (10), Schröder (9), Haßfurther (9), Parker (8), Sanders (6), Omuvwie (2), Gahlert.

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