Deutsche Weitspringerin Mihambo deklassiert Konkurrenz

12.8.2019, 11:47 Uhr
Deutsche Weitspringerin Mihambo deklassiert Konkurrenz

© Sport-/Pressefoto Wolfgang Zink / MaWi

Der entthronte Titelverteidiger musste mit 317,5 Punkten nur Gastgeber Polen (345) den Vortritt lassen. Dritter wurde Frankreich (316,5). "Es hat viel Spaß gemacht, ich freue mich, dass wir noch so weit nach vorne gerückt sind", sagte Mihambo. Und DLV-Cheftrainer Alexander Stolpe lobte: "Das war eine große Aufholjagd." Nach zwei von drei Wettkampftagen hatte das Team des Deutschen Leichtathletik-Verbandes nur auf Rang fünf gelegen. Das erfolgreiche Frauen-Trio erhöhte am Sonntag das DLV-Konto auf insgesamt sechs Siege. Zuvor hatten Gesa Felicitas Krause über 3000 Meter Hindernis, Diskuswerferin Claudine Vita und Speerwerfer Julian Weber für Einzelerfolge gesorgt.

"Noch nicht am Maximum"

Für das Glanzlicht sorgte die Heidelbergerin Malaika Mihambo von der LG Kurpfalz, die im Weitsprung mit 7,11 Metern einen überzeugenden Erfolg feierte und ihre Medaillenambitionen für die Weltmeisterschaften vom 28. September bis 6. Oktober in Doha eindrucksvoll untermauerte. "Ich denke schon, dass ich die Form halten kann, denn im Kraftbereich bin ich noch gar nicht am Maximum", sagte die 25 Jahre alte Mihambo, die 22018 in Berlin Europameisterin war und nun bei der Weltmeisterschaft für Aufsehen sorgen will: "Es sieht gut aus im Trainingsplan." Trotz ihres Erfolges nicht ganz zufrieden war Christina Schwanitz, die mit 18,93 Metern erneut knapp die 19-Meter-Marke verpasste. "Es passt technisch noch nicht, daran arbeiten wir bis Doha", sagte die 33 Jahre alte Mutter von Zwillingen.

Eine gute Vorstellung lieferte Hanna Klein über 5000 Meter ab. In einem taktischen Rennen spielte die 26 Jahre alte Athletin ihre Stärken auf der Schlussrunde aus und lief in 15:39,00 Minuten als Erste durch das Ziel. „Das Rennen war wie erhofft nicht so schnell, auf den letzten 300 Metern ist alles aufgegangen“, sagte Klein.

"Superhappy"

Auch Cindy Roleder strahlte nach ihrem zweiten Platz über 100 Meter Hürden in der persönlichen Saisonbestzeit von 12,87 Sekunden. "Ich bin superhappy, darauf kann ich aufbauen", frohlockte die WM-Zweite von 2015. Diskuswerfer Martin Wierig trug als Zweiter mit 61,84 Metern ebenfalls elf Punkte zur deutschen Gesamtbilanz bei. Viel "Spaß und Freude" hatte Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause bei ihrem Sieg am Samstag. Die 27 Jahre alte deutsche Rekordlerin aus Frankfurt gewann in 9:36,67 Minuten vor Irene Sánchez aus Spanien. Am Sonntag drückte sie auf der Tribüne die Daumen – letztlich mit Erfolg.

Zwei regionale Hoffnungen blieben unerfüllt. Der Höchstadter Martin Grau, der für Erfurt startete, verpasste als Sechster über 3000 Meter Hindernis (8:37,36) die WM-Norm (8:29,00) ebenso wie Patrick Schneider. Der Fürther traf über 400 Meter auf Rang sieben ein (46,99 Sekunden), zur Weltmeisterschafts-Qualifikation hätten es 45,80 Sekunden sein müssen.

Keine Kommentare