DFB hofft gegen San Marino auf 30.000 Zuschauer

8.6.2017, 15:59 Uhr
Im aktuellen Kader der Nationalmannschaft zählt Jonas Hector zu den erfahrensten Spielern. Am Donnerstag stand er in Herzogenaurach Rede und Antwort.

© CHRISTOF STACHE, AFP Im aktuellen Kader der Nationalmannschaft zählt Jonas Hector zu den erfahrensten Spielern. Am Donnerstag stand er in Herzogenaurach Rede und Antwort.

Jonas Hector hat einen Wunsch: "Dass das Stadion bis Samstag vielleicht doch noch voll wird", das sagte der Außenverteidiger des 1.FC Köln im Blick auf das WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Samstagabend in Nürnberg gegen San Marino.

Viel Hoffnung konnte ihm der Deutsche Fußball-Bund aber nicht machen, immerhin die Grenze von 30.000 Zuschauern, das hofft Mediendirektor Jens Grittner, will man überschreiten gegen den Fußballzwerg von der Adriaküste. Bisher sind nur etwa 27.000 Tickets verkauft.

An Jonas Hector soll es nicht liegen. Als einer der wenigen erfahrenen Spieler einer Nationalmannschaft voller Debütanten versuchte er am Donnerstagnachmittag während der ersten Pressekonferenz bei Adidas in Herzogenaurach ein wenig zu werben für den Fußballabend, seine Rolle im Hinspiel (8:0) prädestinierte ihn ja dafür - Hector gelangen zum ersten Mal als Profi zwei Tore. "Nicht so reizend wie Spiele gegen große Nationen", räumt Hector ein, seien solche ungleichen Kraftproben, aber immerhin ist es die deutsche Nationalmannschaft, "was Höheres an Gefühlen geht ja nicht".

Darauf setzt auch Oliver Bierhoff. Er sei "zuversichtlich, dass es gegen San Marino attraktiv wird", sagte der Manager der Nationalmannschaft, gerade die vielen Neulinge würden "zeigen, dass es eine Freude ist, für die Nationalmannschaft zu spielen", Vorbilder saßen neben Bierhoff auf dem Podium: Hockey-Olympiasieger Max Müller aus Nürnberg und der Gold-Rodler Felix Loch aus Berchtesgaden. Man warb gemeinsam für die Ideen der Stiftung Deutsche Sporthilfe, "Hingabe an ein Spiel", sagte Bierhoff, könne man von den vielen höchst erfolgreichen Aktiven lernen, die mit ihrem Sport kein Geld verdienen.

Das rückläufige Fußball-Interesse beschäftig derweil auch den DFB, eine Arbeitsgruppe berät Strategien. "Wir beobachten das und machen uns Gedanken", sagte Bierhoff, allerdings gebe es allerhand Zwänge, die ein Ausweichen in kleinere Stadien eher schwierig erscheinen lassen. Kleine Kulisse, große Leistung, so soll das am Samstag trotzdem aussehen. "Wir haben es", sagte Hockeyspieler Müller, "für Ruhm und Ehre gemacht."

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