Saisonstart im Freien

Die Forchheimer Leichtathletik-Familie ist gespalten

5.5.2021, 10:22 Uhr
Schon sehr gut in Form präsentierte sich Sascha Babel beim ersten Testwettkampf im Freien.

© Claus Habermann, NN Schon sehr gut in Form präsentierte sich Sascha Babel beim ersten Testwettkampf im Freien.

Cheftrainer Jan Schindzielorz nennt die Gründe dafür, dass die Leichtathletikgemeinschaft erst nach den Pfingstferien loslegt: "Wir hoffen dann auf weitere Lockerungen. Im Moment ist es noch nicht geklärt, ob unsere ehrenamtlichen Trainer bei einem positiven Fall in Quarantäne müssten. Was sie nicht riskieren wollen/können."

Zudem seien viele Übungsleiter zwar um die 60 oder älter, aber noch nicht geimpft und wollen "auf den letzten Metern" kein zusätzliches Risiko eingehen. Weiterhin müsste man die Trainingsgruppe trennen in unter 14 und über 14. Die Jüngeren dürften trainieren, während die Älteren daheim bleiben müssten. Das trifft auch einige Geschwisterpaare, bei denen es sehr paradox werde, wenn der kleine Bruder darf und die große Schwester nicht, wie Schindzielorz anmerkt.

Aber immerhin die drei Forchheimer Kaderathleten durften nonstop weitertrainieren Kaderathleten und hatten nun auch ihren ersten Wettkampf im Freien - bei wenig leistungsfördernden Bedingungen in München: wolkenverhangener Himmel, niedrige Temperaturen. Am Eingang des Einlaufplatzes neben der Werner-von-Linde-Halle gab es eine Eingangsschleuse, die Teilnehmer und Begleiter nur mit einem negativen PCR- oder Schnelltest passieren durften.

Trainer nur mit Maske

Trainer und Helfer liefen die ganze Zeit über nur mit FFP2-Maske umher. "Leichtathletik in Zeiten von Corona - mittlerweile ein fast vertrautes Bild, an das man sich aber nur schwer gewöhnen möchte". schreibt der Bayerische Leichtathletikverband (BLV) auf seiner Homepage.

Trotz all dieser Umstände gab es exzellente Ergebnisse, auch die beiden LG-Neuzugänge Sascha Babel und Lea Knauer starteten bei dem Meeting der "Krummen Strecken" mit Bestleistungen in die Saison. Vor allem die 16,39 Sekunden über 150 Meter von Babel, mit denen er die U20-Wertung klar gewann, sind sehr stark und lassen Schindzielorz auf 100m-Zeiten von unter elf Sekunden hoffen.

Beim nächsten Mal mit Hürden

Babel wie auch Lea Knauer sind eigentlich Hürdensprinter. Letztere versuchte sich in München erfolgreich über 150 und 300 Meter, darf aber am kommenden Wochenende zurück in ihr eigentliches Metier: Beim nächsten Meeting - erneut in München - stehen neben Flachstrecken auch die Hürdensprints auf dem Programm. Da haben die beiden Bayerischen Meister eine echte Standortbestimmung.

Und ihr Vereinskamerad Henrik Hofmann ist dann ebenfalls dabei - der 14-Jährige bestreitet Rennen über die 100 Meter flach und 80 Meter Hürden sowie den Weitsprung, für den er auch in den Landeskader aufgenommen wurde.

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