Die große Club-Umfrage vor dem Relegations-Rückspiel

10.7.2020, 20:31 Uhr
Der erste Schritt ist getan, am Samstag gilt es, den Klassenerhalt einzutüten.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Der erste Schritt ist getan, am Samstag gilt es, den Klassenerhalt einzutüten.

Der 1. FC Nürnberg überforderte die Gäste aus Oberbayern im Relegations-Hinspiel mit seinem aggressiven Pressing, seiner geballten Kopfballstärke im Defensiv-Zentrum, welche die gefährlichste Waffe der Schanzer aus dem Spiel nahm, und mit leidenschaftlicher Zweikampfführung. Dass im Rückspiel dennoch alles möglich ist, ist einzig und allein auf die Tatsache zurückzuführen, dass der Club nur 2:0 – gemessen am Spielverlauf und dem eindeutigen Chancenplus zu niedrig – siegte. Das gleiche Ergebnis würde den Schanzern somit zumindest für die Verlängerung reichen. Entsprechend der Auswärtstorregelung könnte ein Treffer dem Club vermutlich den vorentscheidenden Vorteil gegen die Schanzer, die dann vier Tore erzielen müssten, verschaffen.

Ein möglicher Faktor in der Offensive könnte Nikola Dovedan sein. Musste der Österreicher im Hinspiel auf der Bank Platz nehmen, könnte er im Rückspiel im 4-4-2 nominell als Stürmer zum Einsatz kommen, der sich immer wieder als hängende Spitze oder auf die Zehn zurückfallen lässt.

Andererseits wussten auch Ishak und Zrelak im Hinspiel zu überzeugen. Die Frage, ob sie – ebenso wie ihre Kollegen – nach der kräftezehrenden Partie am Dienstag auch im Rückspiel in der Lage sind, dieselbe Intensität abzurufen, steht auf einem anderen Blatt.

Auf Seiten der Gäste dürfte mit einer Änderung zu rechnen sein: FCI-Kapitän und Ex-Club-Stürmer Stefan Kutschke könnte nach seinem verletzungsbedingten Ausfall in die Schanzer-Startelf rücken.

Ungeachtet der Aufstellung der Gastgeber gilt es für den Club am Samstag, die Leistung aus dem Hinspiel und insbesondere der ersten Hälfte zu bestätigen. Das Problem: Nur einmal gelang es dem 1. FC Nürnberg in dieser Spielzeit, zwei Siege in Folge einzufahren. Zumeist folgten auf ansprechende Leistungen herbe Niederlagen.

Unter Leitung des 47-jährigen Michael Wiesinger zeigte der Club gegen die Oberbayern die wohl beste Leistung der Saison. Der Verdienst des neuen Trainers?

Egal wie und egal warum: Am Samstag soll der Klassenerhalt eingetütet werden. Das 2:0 aus dem Hinspiel bildet eine gute Basis, zumal die Schanzer kein Auswärtstor erzielten, trotzdem ist der Deckel sprichwörtlich noch nicht drauf. Auf der Pressekonferenz warnte der Trainer vor den Kontrahenten: "Sie haben nichts mehr zu verlieren." Also, noch einmal und ganz grundsätzlich:

Keine Kommentare