Die junge HGN zahlte viel Lehrgeld in Liga zwei

31.10.2020, 19:21 Uhr
Anführerin mit 20 Jahren: Julia Groß (rechts) ist Kapitänin der HGN.

© Sportfoto Zink / ThHa, NN Anführerin mit 20 Jahren: Julia Groß (rechts) ist Kapitänin der HGN.

Der 3. Oktober war ein Feiertag für die Hockeyspielerinnen der HGN. „Sehr, sehr wichtig“, sei der Sieg gegen Feudenheim gewesen, sagte Trainerin Claudia Mack damals, es war ja der erste seit dem Wiederbeginn dieser so zerstückelten Spielzeit. „Da hat es bei uns klick gemacht“, erinnert sich Kapitänin Julia Groß, „seitdem lief es besser“ – zumindest zwei wichtige Punkte holten sie noch bis zur Pause.

Zuvor hatte die HGN als Aufsteiger zwar oft gut mitgespielt, sich aber nicht für die Mühen belohnt. Immer wieder mussten sie sicher geglaubte Punkte noch aus der Hand geben, weil ihnen die Erfahrung fehlte, eine Führung zu verteidigen und „ein Spiel einfach mal runter zu spielen“, wie es Julia Groß nennt. Die ehemalige Nationalspielerin Hannah Krüger hat sich schon vor langer Zeit in die Babypause verabschiedet, seither fehlt eine ordnende Hand, eine erfahrene Stützte, die ihren Kolleginnen auch in schwierigen Situation Halt gibt und sie bei Rückschlägen wieder aufrichtet.

Zu wenige Tore und Punkte

„Ich versuche schon, auf dem Platz voranzugehen“, sagt Julia Groß, „aber ich bin ja auch noch nicht so lange dabei“. 20 Jahre ist die Kapitänin erst alt, viele ihrer Kolleginnen sind teilweise nochmal deutlich jünger – und damit unerfahrener. „Wir sind hockeytechnisch sehr gut, es steckt viel Potenzial in unserer Mannschaft“, sagt Groß, „aber wir schießen einfach zu wenige Tore.“

Blöderweise entscheidet aber auch im Hockey jedes Tor über Freud oder Leid, im Falle der HGN ist es noch ein bisschen schwieriger, weil die Erfolgserlebnisse für die jungen Spielerinnen fehlen. „Wenn man wenig Punkte holt und wenig Tore schießt, wird es von Spiel zu Spiel mental schwieriger“, sagt die Kapitänin. Wie es auch geht, haben sie im Derby gegen den NHTC gemerkt. Julia Nicklas traf unter Flutlicht dreimal für den Rivalen von der Siedlerstraße, der den prestigeträchtigen Vergleich mit 3:1 gewann. Der Unterschied: Nicklas ist erfahren, bereits 33 Jahre alt und braucht nicht viele Chancen für ein Tor.

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