Diese Frau will DFB-Präsidentin werden

12.8.2019, 13:21 Uhr
Diese Frau will DFB-Präsidentin werden

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Präsidentschaftskandidatin Ute Groth hat die aktuelle Führung des Deutschen Fußball-Bundes scharf kritisiert. "Beim DFB dreht es sich um ganz viel Geld, um Glitzer und Glamour. Und um die Amateurvereine wird sich recht wenig gekümmert", sagte die 60-Jährige in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Mit ihrer chancenlosen Initiativbewerbung um den vakanten Präsidentenposten will die Vorsitzende des Breitensportvereins DJK TuSA 06 Düsseldorf auch auf aus ihrer Sicht jahrelange Missstände in der DFB-Führung hinweisen.

Der DFB und die Glaubwürdigkeit

"Der DFB hat viel Glaubwürdigkeit verloren. Das ist, was die Leute auch nervt. Ich würde anfangen zu überprüfen, wie die Vergütungsregeln sind. Das sind ehrenamtliche Leute, die die Vorstandsposten machen. Was kriegen die denn? Ist das angemessen oder muss man da zurückgehen und das anders regeln?", sagte Groth. Die in der Fußball-Welt weitestgehend unbekannte gelernte Bauzeichnerin und Krankenhausplanerin hatte als bislang einzige Kandidatin nach dem Rücktritt von DFB-Chef Reinhard Grindel öffentlich eine Bewerbung gestartet. DFB und Deutsche Fußball Liga wollen am 21. August nach wochenlanger Findungsphase einen Kandidaten präsentieren. Dieser wird - so der Plan – am 27. September beim DFB-Bundestag von den Delegierten gewählt werden.

Chancenlos?

Groth wird dann wohl nicht einmal als Kandidatin geführt werden. "Da rechne ich nicht mit. Ich habe die Vertreter der Landes- und Regionalverbände angeschrieben und die Rückmeldung kam von der Personalabteilung vom DFB, als würde ich mich um eine Stelle als Sekretärin oder Reinigungskraft bewerben. Ich weiß nicht, ob die sich beim DFB schon mit mir beschäftigt haben", sagte Groth.

"Ich habe mich beworben mit den Worten, dass es gut tut, wenn jemand von außen dazukommt und andere Fragen stellt und andere Anstöße gibt", formulierte sie ihre Motivation. Bei einem TV-Interview von DFB-Vizechef Rainer Koch habe sie das Gefühl gehabt, es werde „der Posten wieder unter den gleichen zehn Leuten ausgemacht.“

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