Disko statt Abstiegsangst: Wittek dreht beim Kleeblatt auf

13.5.2019, 11:30 Uhr
Disko statt Abstiegsangst: Wittek dreht beim Kleeblatt auf

© Sportfoto Zink / WoZi

Der Schlusspfiff im Auer Erzgebirgsstadion beendete für die SpVgg Greuther Fürth das lange Warten und sorgte für Gewissheit. Der Zweitliga-Dino darf auch in der kommenden Saison unter Gleichgesinnten altern. Wer noch keinen emotional aufgewühlten Mitspieler gefunden hatte, suchte sich einen und drückte ihn heftig an sein Herz, um Freude und Erleichterung mit ihm zu teilen. Maximilian Wittek durchlebte im fünften Jahr in Folge den existenziellen Klassenkampf.

"Ich habe vom Abstiegskampf die Schnauze voll", stöhnte das kleine Kraftpaket und drehte lächelnd dorthin ab, wo er nun als Kabinen-DJ gebraucht wurde. Zuvor hatte er seine Muskeln spielen lassen und sich, halbwegs von diversen Blessuren erholt, in den Dienst der Mannschaft gestellt. "Ich wollte unbedingt helfen", sagte Wittek erleichtert nach dem Spiel. Man hätte sich eine "ruhigere Saison gewünscht", aber man solle "die Kirche im Dorf lassen". Von zu hohen Erwartungen will Wittek, der in drei Jahren bei 1860 München schon die Schattenseiten des Profifußballs kennenlernte, ehe er vor zwei Jahren zum Kleeblatt wechselte und wieder nur Existenzkampf erlebte, künftig verschont bleiben.

In Fürth ist der Klassenerhalt das oberste Ziel, "erst wenn man das erreicht hat, kann man sich höhere Ziele setzen", mahnte Wittek, der es aber gerne gesehen hätte, dass man in Fürth nicht auf den vorletzten Spieltag hätte warten müssen. Doch egal. "Jetzt wird erst einmal gefeiert", wiegelte er die Fragen nach den Fehlern der Saison genauso ab wie die nach seiner Zukunft. "Ich habe eher im Kopf, welche Lieder ich jetzt gleich in der Kabine abspielen muss. Oder welche Raststätten wir auf der Fahrt liegen haben. Spaß beiseite, jetzt wird erst einmal gefeiert".

Keine Kommentare