4:1! Dominantes Kleeblatt belohnt sich gegen Hannover

1.11.2020, 15:24 Uhr
Gleich vier Mal durfte das Kleeblatt gegen Hannover 96 jubeln.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Gleich vier Mal durfte das Kleeblatt gegen Hannover 96 jubeln.

Nachlegen, den Schwung mitnehmen, das Selbstvertrauen weiter stärken – all diese Dinge hatte sich die SpVgg Greuther Fürth für das Duell mit Hannover 96 vorgenommen. Und all das zeigte sie auch von Beginn an. Der 3:1-Sieg in Kiel, der erste Erfolg in der Liga in dieser Saison, hatte positive Spuren hinterlassen. Mit 4:1 (2:0) setzten sich die Franken im heimischen Ronhof zum ersten Mal seit dem 29. Februar 2020 durch und holten drei Punkte. Damals war ein 2:0 gegen den VfB Stuttgart gelungen.

Fürth attackierte Hannover früh, ließ dem Gegner nur wenig Zeit, um sich den nächsten Pass zu überlegen. Eine Kombination über Marco Meyerhöfer und Branimir Hrgota brachte den ersten Hauch von Gefahr nach zwei Minuten. Unter der Beteiligung von Paul Seguin, Meyerhöfer, Sebastian Ernst und Hrgota auf der Fürther, sowie Timo Hübers und Michael Esser auf Seiten der Hannoveraner wurde es jedoch bald spektakulär vor dem Kasten der 96er. Doch mal war eine Hand von Esser dran, mal ein Fuß, der Ball landete einfach nicht im Netz (12.). Die nächsten beiden ernsthaften Versuche von Havard Nielsen in der 15. Und 16. Minuten blieben ebenfalls ohne Auswirkungen. Erst lag es am Abseits, dann verzog der Norweger, ehe es richtig turbulent wurde im Strafraum von 96.

Fürther Doppelschlag

Fürth war das bessere und druckvoller Team, die folgende Führung verdient. Hrgota bediente Ernst, der es eigentlich selbst probieren wollte, doch sein Versuch prallte von Hübers‘ Hacke in den Lauf von Julian Green, der zum 1:0 vollendete (23.). Bis zum nächsten Treffer dauerte es auch nicht lange. Eine feine Kombination über Hrgota, der Raum auf der linke Seite in Szene setzte, und dessen Pass Seguin gegen die Laufrichtung von Hannovers Keeper Esser versenkte (27.).

Nielsen versuchte es noch ein Mal alleine (33.), dann klärte Paul Jaeckel rechtzeitig vor 96-Torjäger Marvin Ducksch (39.). Jaeckel hatte seinen Platz in der Innenverteidigung behalten dürfen, womit Coach Stefan Leitl die siegreiche Startelf aus Kiel unverändert aufs Feld geschickt hatte. Es war einer dieser wenigen Momente, in denen Hannover Fürth bedrängte. Insgesamt hatte das Kleeblatt die Partie unter Kontrolle, weil das frühe Stören sehr gut klappte, die Bälle früh gewonnen wurden und so die Angriffe immer wieder schnell eingeleitet werden konnten. Mit Valmir Sulejmani und Hendrik Weydandt brachte Hannover in der Pause zwei frische Angreifer, um die bis dato sehr unauffällige Offensive in Gang zu bringen. Doch die erste Chance nach dem Seitenwechsel verzeichnete wieder die Spielvereinigung. Nielsens Abspiel in den Sechzehner landete aber nicht beim Adressaten. In der 52. Minute änderte sich das. Bei einem Konter über Nielsen nach einem Ballverlust von Hannovers Regisseur Genki Haraguchi ging Hrgota mit, bot sich an und bekam den Ball von seinem Sturmkollegen im richtigen Moment. Den Rest besorgte der Schwede, indem er den Ball an Esser vorbei zu 3:0 ins Netz schickte.

Hrgota macht den Deckel drauf

Die verdiente Führung für den überlegenen Gastgeber war damit weiter ausgebaut worden. Doch der erste richtig geglückte Spielzug der Niedersachsen brachte ihnen ihren ersten Treffer ein. Über die rechte Seite machte sich Kingsley Schindler auf den Weg, spielte den Ball in die Mitte und fand dort den eingewechselten Weydandt der auf 1:3 aus Sicht der Gäste verkürzen konnte (58.). Fürth blieb dran, traf in Person von Meyerhöfer in der 64. Minute das Außennetz aus kurzer Distanz. Die Partie wurde etwas hektischer, Hannover etwas forscher mit den neuen Spitzen. Dennoch war wieder Fürth näher am nächsten Tor. Ernst traf mit links an den rechten Pfosten (66.). Für die endgültige Entscheidung sorgte dann wieder das skandinavische Duo der Fürther im Angriff. Nach dem bewährten Muster passte Nielsen auf Hrgota und der beendete den Angriff mit dem 4:1 (69.).

Hannovers kurz aufflackernder Elan im Angriff war damit schon in der Entstehung gestoppt. Fürth hatte die Partie endgültig für sich entschieden, auch wenn der eingewechselte Jamie Leweling in der 86. Minute noch einen höheren Sieg verpasste. Das Kleeblatt hatte nachgelegt, den Schwung mitgenommen und das Selbstvertrauen weiter gestärkt. Ganz so, wie die Fürther das gewollt hatten.

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Jaeckel, Mavraj, Raum - Sarpei - Seguin, Green (74. Leweling) - Ernst (85. Tillman) - Hrgota (89. Abiama), Nielsen (74. Stach)

Hannover 96: Esser - Schindler (74. Ochs), Hübers, Falette, Muroya - Bijol - Kaiser (74. Franke), Muslija (46. Sulejmani) - Haraguchi - Maina (46. Weydandt), Ducksch (74. Twumasi)

Tore: 1:0 Green (22.), 2:0 Seguin (27.), 3:0 Hrgota (52.), 3:1 Weydandt (58.), 4:1 Hrgota (69.) | Gelbe Karten: - / Bijol | Schiedsrichter: Günsch (Berlin)

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