Dresden kann durchatmen - St. Paulis Durstrecke

8.11.2019, 22:13 Uhr
Schiedsrichter Martin Petersen diskutiert mit Wiesbandes Michel Niemeyer nach einem Videobeweis. Petersen hatte das Tor zum 0:1 aberkannt.

© Robert Michael, dpa Schiedsrichter Martin Petersen diskutiert mit Wiesbandes Michel Niemeyer nach einem Videobeweis. Petersen hatte das Tor zum 0:1 aberkannt.

Nach fünf Niederlagen in Serie hat Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden einen wichtigen Sieg gefeiert und Trainer Cristian Fiel vorerst aus der Kritik genommen. Im Keller-Duell mit dem neuen Schlusslicht SV Wehen Wiesbaden gewann Dynamo am Freitagabend 1:0 (1:0). Vor 25.444 Zuschauern war der Schwede Alexander Jeremejeff (41.) mit seinem Tor der Matchwinner im Rudolf-Harbig-Stadion.

Wiesbaden überließ Dresden zunächst freiwillig den Ball, doch die Gastgeber spielten sich keine Chancen heraus. Ganz anders der SVWW, der durch Manuel Schäffler (26.) in Führung ging. Doch weil der Ball beim Dynamo-Angriff zuvor im Toraus war, gab Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) nach Videobeweis den Treffer nicht und entschied auf Abstoß für Wiesbaden.

"Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Szene hatte gar nichts mehr mit dem Tor zu tun. Wir sind entscheidend benachteiligt worden", schimpfte Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm am Sky-Mikrofon. "Dadurch ist das ganze Spiel kaputt gegangen. Das ist bitter für uns und den ganzen Fußball. Wir brauchen doch gar keinen Schiedsrichter mehr zum Spiel mitnehmen, wenn alles in Köln entschieden wird." Dynamo-Trainer Christian Fiel räumte ein: "Wir müssen dankbar sein, dass der Schiedsrichter so entschieden hat."

Jeremejeff schoss auf der anderen Seite nach starker Vorarbeit von Moussa Koné sein drittes Saisontor. Direkt danach musste das Spiel kurz unterbrochen werden, da aus dem Dresdner Fan-Block ein Böller geworfen wurde und knapp hinter Wiesbaden-Keeper Lukas Watkowiak explodiert war. Der Torwart konnte das Spiel nach kurzer Behandlung fortsetzen.

In der Folge hatte Dresden mehr Platz für seine Angriffe, blieb aber zu unpräzise. So scheiterten Jeremejeff (47.), Koné (53.), Florian Ballas (69.) und Patrick Ebert (90.). Dagegen schaffte es Wiesbaden nicht, Dresdens Abwehr unter Druck zu setzen und verlor verdient.

Durststrecke beim FC St. Pauli

Der FC St. Pauli hat seine sportliche Durststrecke in der 2. Fußball-Bundesliga fortgesetzt. Im Heimspiel gegen den VfL Bochum musste sich der Kiezclub am Freitagabend trotz eines überlegen geführten Spiels mit einem mageren 1:1 (1:1) begnügen und blieb damit auch im fünften Ligaspiel in Serie ohne Sieg. Vor 29.546 Zuschauern im erneut ausverkauften Millerntor-Stadion brachte Simon Zoller (5. Minute) die Gäste in Führung, die der starke Waldemar Sobota (10.) ausglich.

In der von Beginn an abwechslungsreichen Begegnung hatte St. Pauli die erste Großchance, als Sobota (4.) den Pfosten traf. Im Gegenzug machte es Zoller besser, der nach einer Fußabwehr von Torwart Robin Himmelmann zur Führung abstaubte. Die hielt aber nur fünf Minuten, denn Sobota zielte bei seinem zweiten Torschuss genauer. Leo Östigard (33.) vergab vor der Pause die beste Chance zur St. Pauli-Führung.

Nach dem Wechsel bestimmten die Gastgeber das Match, doch der starke VfL-Torhüter Manuel Riemann verhinderte gegen Viktor Gyökeres (63.) und Dimitrios Diamantakas (67.) die durchaus mögliche Führung der Hausherren. Der VfL hingegen tat in der zweiten Halbzeit zu wenig für die Offensive und schien mit dem Teilerfolg zufrieden zu sein. Gegen St. Pauli sind die Bochumer nun allerdings seit elf Partien sieglos.

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