Ein Modell für alle? Wertung trotz Abbruchs im bayerischen Volleyball

2.4.2020, 13:01 Uhr
Wie die Volleyballer mit ihrer Saison umgehen, die durch den Coronavirus abrupt beendet wurde, könnte für andere Sportarten durchaus nachahmenswert sein.

© Sportfoto Zink/OGo Wie die Volleyballer mit ihrer Saison umgehen, die durch den Coronavirus abrupt beendet wurde, könnte für andere Sportarten durchaus nachahmenswert sein.

Der Bayerische Volleyball-Verband (BVV) hat eine Lösung gefunden, wie man eine Saison, die durch das Coronavirus jäh beendet wurde, sportlich werten sollte. Eine Lösung, die durchaus nachahmenswert erscheint.


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Die Regelung sieht vor, dass jene Teams, die zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs uneinholbar Spitzenreiter waren, zum Meister der jeweiligen Liga erklärt werden. Das ist zunächst wenig überraschend. Ebenso dürfen Mannschaften, die auf einem Aufstiegsplatz lagen und nicht mehr überholt werden konnten, zur kommenden Saison in die nächsthöhere Liga aufrücken. Vereine, die bereits sicher als Absteiger festgestanden haben, müssen die Liga nach unten hin verlassen. Doch was ist mit den Wackelkandidaten – also den Mannschaften, die bei Saisonabbruch zwar auf einem Aufstiegsplatz lagen, aber noch hätten verdrängt werden können? Oder denen, die auf einem Abstiegsplatz waren, die Liga aber rechnerisch noch hätten halten können? Hier hat sich der BVV dazu entschieden, zu Gunsten der betroffenen Teams einen aus deren Sicht optimalen Verlauf der entfallenen Spieltage anzunehmen.

Konkret bedeutet das: Wer auf einem Aufstiegsplatz war, darf aufsteigen. Potenzielle Absteiger, die noch eine Chance hatten, die Liga zu halten, dürfen bleiben. Darüber hinaus dürfen sogar Teams aufsteigen, die zum Zeitpunkt des überraschenden Saisonendes nicht auf einem Aufstiegsplatz lagen. Nämlich dann, wenn sie die Aufstiegsränge noch theoretisch hätten erreichen können. Zusammengefasst heißt das also: Wer noch eine Chance auf den Klassenerhalt gehabt hat, darf bleiben. Wer noch eine Chance auf den Aufstieg gehabt hat, der darf aufsteigen.

Eine großzügige Regelung, die den Vereinen entgegenkommt. Und ein Modell, das vielleicht auch in anderen Sportarten Schule machen könnte.


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