"Ein Privileg": Schommers mit Vorfreude auf das Derby

25.4.2019, 15:26 Uhr
Keineswegs verzagt vor dem Duell mit den Bayern: Club-Trainer Boris Schommers.

© Daniel Karmann (dpa) Keineswegs verzagt vor dem Duell mit den Bayern: Club-Trainer Boris Schommers.

Das bisher letzte Tor, das dem 1. FC Nürnberg gegen Bayern München gelang, liegt eine Weile zurück. Markus Feulner erzielte es beim 1:1 am 17. November 2012 im Frankenstadion, seither hieß es 0:4, 0:2, 0:2 und 0:3.

Am Sonntag (18 Uhr, im Live-Ticker auf nordbayern.de) sieht man sich wieder, Bayern München ist beim 1. FC Nürnberg zu Gast. Die Rollen könnten klarer nicht verteilt sein, schon ein eigener Torerfolg wäre eine Überraschung für den Club. "Wenn Bayern funktioniert, haben sie keine Schwächen", sagt Nürnbergs Trainer Boris Schommers, der sich zur Spieltags-Pressekonferenz aber alles andere als verzagt gab.

"Auszuschließen", sagt Schommers, sei es, dass sein Team wieder so ängstlich auftritt wie beim 0:3 im Hinspiel: "Die Jungs freuen sich. Wir haben wenig zu verlieren und können viel gewinnen. Wir arbeiten akribisch darauf hin, dass uns der perfekte Tag gelingt." Einen solchen, vermutet nicht nur der Trainer, werde es brauchen.

Die Vorgabe erklärt sich diesmal von selbst. "Wir müssen die Räume eng halten, kompakt stehen", man habe gesehen, "dass die Bayern auch Chancen zugelassen haben". Die mutmaßlich wenigen Gelegenheiten gelte es dann zu nutzen, allerdings, das weiß ebenfalls nicht nur Schommers: Selbst, wenn sein Club alles richtig macht, kann es schiefgehen.

Immerhin: Die Mannschaft steht, es ist wohl mit der zuletzt eingespielten Startformation zu rechnen, und im Trainingsbetrieb, so Schommers, hätten sich alle seine Profis für eine Nominierung angeboten. Wieder dabei ist auch der Stürmer Törles Knöll, so dass lediglich Adam Zrelak und Enrico Valentini fehlen (beide für den Rest der Saison). Ein Heimspiel gegen Bayern, ein ausverkauftes Stadion: "Es gibt nichts Schöneres", findet Boris Schommers und nennt es "ein Privileg", dabei verantwortlicher Trainer zu sein. 

Heimbilanz macht Hoffnung

Und, so düster die Gesamtbilanz des fränkisch-bayerischen Vergleichs inzwischen auch ist:  Es ist ein Heimspiel für Nürnberg, da sieht es bei weitem nicht so traurig aus. Seit dem 3:0-Erfolg im März 1988 – ihrem höchsten Sieg in Nürnberg nebst ebenfalls eivor – haben die Bayern nur noch einmal höher als mit einem Tor Differenz in Nürnberg gewonnen (2014 mit 2:0). Zwischen September 2005 und März 2012 blieb Nürnberg zu Hause gegen Bayern sogar unbesiegt, und mit dem Trainer-Strategen Dieter Hecking erreichte der Club gleich dreimal ein 1:1 (2010, 2011 und 2012). Auch diesmal wäre es ein Traum-Resultat.

 

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