Embolo, Polizei und eine Party: Fohlen-Flucht übers Dach?

20.1.2021, 15:32 Uhr
Will von einer Teilnahme an einer aktuell verbotenen Party nichts wissen: Gladbach-Angreifer Breel Embolo.

© Federico Gambarini/dpa Will von einer Teilnahme an einer aktuell verbotenen Party nichts wissen: Gladbach-Angreifer Breel Embolo.

Embolo hatte am Montag bei Instagram bestätigt, dass seine Personalien von der Polizei aufgenommen worden sind. Allerdings sei er nicht bei der Party gewesen. Die Polizei habe ihn in einer Wohnung angetroffen, die sich "im unmittelbaren Umfeld" des Lokals befunden habe, in dem die Party stattfand.

Sprintstarkes Versteckspiel?

"Solange es kein anderes Ermittlungsergebnis gibt von der Polizei, glauben wir Breel Embolo", sagte ein Vereinssprecher als Reaktion auf die neuen Informationen von der Polizei. Der Klub hatte bereits zuvor erklärt, Embolo habe glaubhaft versichert, nicht bei der Party gewesen zu sein.

Ein Polizeisprecher schilderte den Ablauf am Mittwoch folgendermaßen: Beim Eintreffen der Polizei sei aus dem coronabedingt geschlossenen Lokal am Essener Baldeneysee eine Person durch ein Fenster aufs Dach geflohen. Die Person sei über das Dach zu einer angrenzenden Wohnung gerannt und habe die Wohnung durch ein weiteres Fenster betreten. Die Polizei habe sich Zutritt zu der Wohnung verschafft und dort eine einzelne Person angetroffen. Diese Person sei Embolo gewesen, sagte der Sprecher.

23 Personen, keine Masken

"Er war allein in der Räumlichkeit", sagte der Sprecher. Und es habe keine Möglichkeit gegeben, die Wohnung unerkannt zu verlassen, da der Komplex von der Polizei umstellt war. "Deshalb gehen wir davon aus, dass der Mann, der über das Dach geflohen ist, Embolo war." Laut der Polizeimitteilung vom Montag wurden bei der Party mit 23 Teilnehmern weder Abstände eingehalten noch Masken getragen. Nachbarn hatten wegen lauter Musik die Polizei gerufen. Keiner der Feiernden sei in Essen wohnhaft. Sie seien größtenteils aus dem Raum Düsseldorf, Köln und Stuttgart gekommen, so die Mitteilung. Alle 23 erhielten eine Anzeige und Platzverweise. Über den Ablauf hatte zunächst die Bild-Zeitung berichtet.

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