Entdeckungen und Wunderstürmer: Der Weltmeister in der Einzelkritik

15.7.2018, 19:10 Uhr
Mag es lieber leise, der Torwart. In Tottenham zuletzt nicht mehr unantastbar, in seiner Nationalmannschaft trotz einiger Patzer in der Vorbereitung nach wie vor. Überragendes Stellungsspiel, grandiose Reflexe - erinnerte beim 2:4 allerdings stark an seinen Namensvetter vom FC Liverpool.
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Hugo Lloris

Mag es lieber leise, der Torwart. In Tottenham zuletzt nicht mehr unantastbar, in seiner Nationalmannschaft trotz einiger Patzer in der Vorbereitung nach wie vor. Überragendes Stellungsspiel, grandiose Reflexe - erinnerte beim 2:4 allerdings stark an seinen Namensvetter vom FC Liverpool. © Christian Charisius/dpa

Vielleicht die Entdeckung des Turniers, zumindest rechts hinten bei den Franzosen und ohne Gegenspieler. Der dritte Weltmeister in der Geschichte des VfB Stuttgart nach Guido Buchwald (1990) und Carlos Dunga (1994).
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Benjamin Pavard

Vielleicht die Entdeckung des Turniers, zumindest rechts hinten bei den Franzosen und ohne Gegenspieler. Der dritte Weltmeister in der Geschichte des VfB Stuttgart nach Guido Buchwald (1990) und Carlos Dunga (1994). © CHRISTOPHE SIMON/AFP

25 Jahre alt. Das sind viele, dann aber eher selten u.a. schon viermaliger Champions-League-Sieger, zweimaliger spanischer Meister und zweimaliger Pokalsieger. Und jetzt auch noch Weltmeister. Frankreichs "Verteidigungsminister", wie die Zeitung Le Monde schreibt. Biegsam wie ein in Olivenöl eingelegtes Baguette.
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Raphael Varane

25 Jahre alt. Das sind viele, dann aber eher selten u.a. schon viermaliger Champions-League-Sieger, zweimaliger spanischer Meister und zweimaliger Pokalsieger. Und jetzt auch noch Weltmeister. Frankreichs "Verteidigungsminister", wie die Zeitung Le Monde schreibt. Biegsam wie ein in Olivenöl eingelegtes Baguette. © Thanassis Stavrakis/dpa

In Russland von Spiel zu Spiel besser. Im ersten noch Elfmeterverursacher, im vorletzten Torschütze gegen Belgien, am Sonntag der Fels in der Brandung. Erfinder des Jubel-Watschlers. Nahm es wie gewohnt mit Humor, dass ihn der Pressesprecher seines Verbandes auf der Pressekonferenz am Samstag mit Paul begrüßte.
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Samuel Umtiti

In Russland von Spiel zu Spiel besser. Im ersten noch Elfmeterverursacher, im vorletzten Torschütze gegen Belgien, am Sonntag der Fels in der Brandung. Erfinder des Jubel-Watschlers. Nahm es wie gewohnt mit Humor, dass ihn der Pressesprecher seines Verbandes auf der Pressekonferenz am Samstag mit Paul begrüßte. © GABRIEL BOUYS/AFP

Vielleicht die Entdeckung des Turniers, zumindest links hinten bei den Franzosen und ohne Gegenspieler. Elegant auf dem Weg nach vorn, aber rückwärts in höherem Tempo anfällig. Kennt Antoine Griezmann auch von Atletico Madrid.
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Lucas Hernandez

Vielleicht die Entdeckung des Turniers, zumindest links hinten bei den Franzosen und ohne Gegenspieler. Elegant auf dem Weg nach vorn, aber rückwärts in höherem Tempo anfällig. Kennt Antoine Griezmann auch von Atletico Madrid. © Cezaro De Luca/dpa

Hat 15 Lungen, mindestens, behaupten jedenfalls seine Kollegen. Schlau wie Asterix, dominant wie Obelix nach einem gegrillten Wildschein zum Abendessen. Läuft und läuft und läuft wie ein 23 Jahre alter Peugeot Diesel, im Finale aber bloß bis zur 54. Minute. 2016 Überraschungs-Meister mit Leicester City, 2018 der erwartete Weltmeister mit Frankreich.
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N'Golo Kanté

Hat 15 Lungen, mindestens, behaupten jedenfalls seine Kollegen. Schlau wie Asterix, dominant wie Obelix nach einem gegrillten Wildschein zum Abendessen. Läuft und läuft und läuft wie ein 23 Jahre alter Peugeot Diesel, im Finale aber bloß bis zur 54. Minute. 2016 Überraschungs-Meister mit Leicester City, 2018 der erwartete Weltmeister mit Frankreich. © CHRISTOPHE SIMON/AFP

Non, je ne regrette rien – den Hit von Edith Piaf kennt der extrovertierte Jungstar von Manchester United wahrscheinlich nicht mal, lebt aber danach. Eine imposante, feingliedrige Erscheinung, so etwas wie der Eiffelturm in seiner Mannschaft. Nur innen nicht ganz so stabil gebaut.
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Paul Pogba

Non, je ne regrette rien – den Hit von Edith Piaf kennt der extrovertierte Jungstar von Manchester United wahrscheinlich nicht mal, lebt aber danach. Eine imposante, feingliedrige Erscheinung, so etwas wie der Eiffelturm in seiner Mannschaft. Nur innen nicht ganz so stabil gebaut. © Christian Charisius/dpa

Hat gerade im weltbesten Ensemble gespielt und darf bald bei Juventus mit dem weltbesten Solisten spielen. Im Halbfinale, nach einem Frontalzusammenstoß mit Eden Hazard, mit der Christoph-Kramer-Gedächtnis(verlust)verletzung, trotzdem am Sonntag in der richtigen Kabine.
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Blaise Matuidi

Hat gerade im weltbesten Ensemble gespielt und darf bald bei Juventus mit dem weltbesten Solisten spielen. Im Halbfinale, nach einem Frontalzusammenstoß mit Eden Hazard, mit der Christoph-Kramer-Gedächtnis(verlust)verletzung, trotzdem am Sonntag in der richtigen Kabine. © JEWEL SAMAD/AFP

Der kräftige Wunderstürmer. Vergleiche mit dem jungen Pele und Maradona erübrigen sich, weil der 19-Jährigen von Paris Saint-Germain wahrscheinlich noch viel besser wird. Selbst Tore aus über 20 Metern kann er schon ziemlich gut, ebenso leider auch Grätschen und Schwalben.
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Kylian Mbappé

Der kräftige Wunderstürmer. Vergleiche mit dem jungen Pele und Maradona erübrigen sich, weil der 19-Jährigen von Paris Saint-Germain wahrscheinlich noch viel besser wird. Selbst Tore aus über 20 Metern kann er schon ziemlich gut, ebenso leider auch Grätschen und Schwalben. © ODD ANDERSEN/AFP

Der schmächtige Wunderstürmer. Sein Spiel erinnert in schwächeren Phasen an Edgar Salli, in guten Phasen an ein blühendes Lavendelfeld in der Provence. Bereitet wie am Sonntag selbst Eigentore unnachahmlich vor. Erst im frei(willig)en Fall, dann mit links. Wenn er gebraucht wird, ist er einfach da, egal wie.
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Antoine Griezmann

Der schmächtige Wunderstürmer. Sein Spiel erinnert in schwächeren Phasen an Edgar Salli, in guten Phasen an ein blühendes Lavendelfeld in der Provence. Bereitet wie am Sonntag selbst Eigentore unnachahmlich vor. Erst im frei(willig)en Fall, dann mit links. Wenn er gebraucht wird, ist er einfach da, egal wie. © FRANCK FIFE/AFP

Kein Wunderstürmer, sondern eher der Typ Mario Gomez, nur mit etwas Technik. Chelsea halt. Mehr Masse als Klasse.
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Olivier Giroud

Kein Wunderstürmer, sondern eher der Typ Mario Gomez, nur mit etwas Technik. Chelsea halt. Mehr Masse als Klasse. © GABRIEL BOUYS/AFP

Fast zwei Meter lang und damit fast doppelt so groß wie N'Golo Kanté. In der Luft nicht zu überwinden, am Boden hingegen mit simplem Doppelpass. Der Olivier Giroud des defensiven Mittelfelds.
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Steven Nzonzi

Fast zwei Meter lang und damit fast doppelt so groß wie N'Golo Kanté. In der Luft nicht zu überwinden, am Boden hingegen mit simplem Doppelpass. Der Olivier Giroud des defensiven Mittelfelds. © JOHANNES EISELE/AFP

Ja, auch der FC Bayern ist wieder Weltmeister, Glückwunsch nach München. Das nächste Mal aber bitte wieder mit den Müllers, Neuers und Hummels.
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Correntin Tolisso

Ja, auch der FC Bayern ist wieder Weltmeister, Glückwunsch nach München. Das nächste Mal aber bitte wieder mit den Müllers, Neuers und Hummels. © PAUL ELLIS/AFP

Seine späte Einwechslung darf als Tribut an Zinedine Zidane verstanden werden. Wie der Weltmeister 1998 mit algerischen Wurzeln. Hat eine Narbe, weil er als Kind beim Fußballspielen im Haus eine Lampe mit heißem Öl umschoss. Weiß auch nicht jeder.
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Nabil Fekir

Seine späte Einwechslung darf als Tribut an Zinedine Zidane verstanden werden. Wie der Weltmeister 1998 mit algerischen Wurzeln. Hat eine Narbe, weil er als Kind beim Fußballspielen im Haus eine Lampe mit heißem Öl umschoss. Weiß auch nicht jeder. © Christian Charisius/dpa

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