Er macht die Falcons besser: Parker ist das perfekte Puzzleteil

17.4.2019, 08:26 Uhr
Zahlt das in ihn gesetzte Vertrauen mit starken Leistungen zurück: Juwan Parker.

© Sportfoto Zink / OGo Zahlt das in ihn gesetzte Vertrauen mit starken Leistungen zurück: Juwan Parker.

Juwan Parker wirkt gelassen, ein wenig so, als könnte er noch gar nicht realisieren, auf welcher Erfolgswelle er aktuell mit den Nürnberg Falcons surft. Der 24 Jahre alte US-Amerikaner ist einer der vielen Gründe, warum die Falcons und nicht die Gladiators Trier im Halbfinale der Playoffs in der Zweiten Basketball Bundesliga stehen.

Im Dezember nachverpflichtet, sollte der 1,93 Meter große Flügelspieler die Lücke füllen, die durch die Verletzung von Kapitän Sebastian Schröder entstanden war. Vier Monate später ist Parker vom Ersatzmann zu einem festen Bestandteil der Rotation geworden und hat sich als perfektes Teil in Ralph Junges Personalpuzzle entpuppt.


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Denn in der Playoff-Serie gegen Trier erhält der Absolvent der University of Georgia knapp über 20 Minuten Einsatzzeit pro Partie und zahlt das Vertrauen mit durchschnittlich 10.3 Punkten zurück. Im so immens wichtigen Auswärtsspiel an der Mosel gelingen dem offensivstarken Guard 14 Punkte, er hat maßgeblichen Anteil am 84:72-Sieg in Spiel 2. Zusätzlich gelingen ihm zwei enorm wichtige Ballgewinne.

"Wir haben ihnen ihre Stärken genommen", sagt Parker nach dem 91:64 in Spiel 3 und blickt auf die Serie zuurück. "Wir haben uns sehr gut an unseren Gameplan gehalten." Seine eigene Leistung rückt der Mann mit der Nummer 21 in den Hintergrund, man habe als Team gespielt und gewonnen, besonders hervorzuheben sei aber die Defensivarbeit von Marvin Omuvwie und Ishmail Wainright gegen Triers Topspieler Jermaine Bucknor gewesen. "Sie haben einen wirklich guten Job gemacht", lobt Parker seine Teamkollegen.

Man merkt dem 24-Jährigen sichtlich an, dass er in den letzten Wochen und Monaten einen Reifeprozess durchgemacht hat. Nicht nur auf dem Feld, auch abseits des Parketts ist Juwan Parker in Nürnberg angekommen. "Ich liebe es hier", antwortet der Basketballprofi auf die Frage, wie er sich denn inzwischen so fühlt. "Ich habe die Möglichkeit, das Spiel zu spielen, das ich liebe und meinen Traum zu leben."

Dass das nicht immer so war, ist kein Geheimnis. Via Twitter hatte er damals kurz nach seiner Verpflichtung einen emotionalen Tweet veröffentlicht, war eigentlich schon dabei, den Traum von der Basketballkarriere aufzugeben.

Und jetzt? Jetzt steht Juwan Parker mit den Nürnberg Falcons in den Halbfinal-Playoffs der ProA und ist noch drei Siege vom möglichen Aufstieg in die Bundesliga entfernt. "Ganz ehrlich", sagt er, "ich versuche diesen Moment so lange wie möglich zu genießen."

 

Über seine Zukunft macht sich Parker, der mit einem hervorragenden Mitteldistanzwurf und schnellen Händen (1.7 Steals pro Spiel in den Playoffs) ausgestattet ist, derweil noch keine allzu großen Gedanken. Eine Rückkehr nach Nürnberg in der kommenden Saison schließt der Amerikaner aber nicht aus: "Ich liebe die Stadt und die Fans hier. Wenn sie mich weiter hier haben wollen, dann kann ich mir durchaus vorstellen, hierher zurückzukommen." Im Falle des Aufstiegs in die Bundesliga wäre das wohl gar nicht so unrealistisch. 

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