Erlangen will "Wiedergutmachung" in Wetzlar

24.2.2021, 14:30 Uhr
Viel reden, vor allem aber viel trainieren: Michael Haaß und der HC Erlangen wollen in Wetzlar wieder über 60 Minuten überzeugen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Viel reden, vor allem aber viel trainieren: Michael Haaß und der HC Erlangen wollen in Wetzlar wieder über 60 Minuten überzeugen.

Um seiner Mannschaft die Stärken des nächsten Gegners aufzuzeigen, sagt Michael Haaß, "könnten wir eine ganze Woche lang Video schauen". Weil Sportler aber schnell gelangweilt sind vom Videoschauen, hat der Trainer des HC Erlangen diesen Teil der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am Donnerstag (19 Uhr, Sky) bei der HSG Wetzlar deutlich kürzer gehalten. Auch weil mehrere Spieler gerade erst ihre Verletzungen auskuriert haben und Spielpraxis brauchen - zur Not eben auch im Training.

Videoanalyse, viel reden - natürlich haben sie beim HCE auch das gemacht nach dem enttäuschenden Auftritt beim Tabellenletzten in Coburg. Die 26:27-Niederlage im prestigeträchtigen Derby hat ein paar Grundsatzfragen aufgeworfen, aber noch, sagt Haaß, sei er nicht bereit, seinen Profis ein Problem bei der Arbeitsauffassung zu unterstellen, wenn es gegen Mannschaften geht, die in der Tabelle eher unten platziert sind und gegen die Siege eigentlich fest eingeplant sind.

Max Jaeger fehlt weiter verletzt

Bei der Handballspielgemeinschaft Wetzlar ist der Sieg nicht fest eingeplant, aber irgendwo wollen sie die verloreneren Punkte gegen Coburg zurückholen. Von "Wiedergutmachung" spricht Haaß vor der Fahrt nach Mittelhessen zum Tabellenachten, der sich in dieser Spielzeit auch ohne Fans im Rücken äußerst heimstark präsentiert.

"Wenig ausrechenbar" nennt der Trainer von Erlangens Bundesliga-Handballern den Gegner, der sowohl "gute Werfer" in seinen Reihen hat als Spieler, die im "Eins gegen Eins" überzeugen. "Sie spielen schon lange zusammen, sie haben viele Optionen", hat Haaß bei seinem persönlichen Videostudium bemerkt, dazu kommt mit dem Schweden Anton Lindskog ein Spieler, der vor kurzem noch im WM-Finale stand.

All das wissen natürlich auch seine Spieler, allerdings setzt Haaß traditionell lieber auf die eigenen Stärken. "Es liegt an uns, wie wir ins Spiel starten, wie heiß wir sind", sagt er, dem bis auf den verletzten Max Jaeger alle Spieler zur Verfügung stehen.

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