Ernst und Chancenwucher: Fürth verpasst den Paderborn-Sieg

15.1.2021, 20:27 Uhr
Nur Sebastian Ernst brachte den Ball für die Spielvereinigung gegen Paderborn über die Linie.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Nur Sebastian Ernst brachte den Ball für die Spielvereinigung gegen Paderborn über die Linie.

Wie vorab angekündigt hatte Fürth Trainer Stefan Leitl Branimir Hrgota zurück in die Startelf beordert, dafür musste Jamie Leweling auf der Bank Platz nehmen, neben dem wiedergenesenen Mergim Mavraj. Die erste gute Chance kreierte auch gleich der Kapitän, der sich auf rechts durchsetzte und Julian Green anspielte, dessen Distanzschuss ein paar Meter übers Tor ging. Der zweite Angriff saß: David Raum flankte von links auf den rechten Pfosten auf das neue Fürther Kopfball-Wunder Sebastian Ernst, schon führten die Gastgeber mit 1:0 (8.).

Wieder richtig gut gespielt war auch die nächste Möglichkeit über Hrgota und Havard Nielsen, der sich im Strafraum stark behauptete. Seine Rückgabe von der Grundlinie schickte der Kapitän Richtung SCP-Keeper Leopold Zingerle, der im Nachfassen auf der Linie klärte. Das Kleeblatt zeigte eine mutige Anfangsviertelstunde, verpasste es aber nachzulegen. Das rächte sich nach 24 Minuten, als Chris Führich nach starker Vorarbeit von Sven Michel in der Fürther Box unbedrängt zum Ausgleich einschieben konnte.

Seguin erschüttert Paderborns Querbalken

Die Leitl-Elf ließ sich davon nicht nachhaltig beeindrucken, vor allem Anton Stach schien sich etwas vorgenommen zu haben. Nach einer halben Stunde zog er aus der Distanz ab, diesmal noch gefährlicher. Zingerle parierte. Wenig später wehrte der Paderborner Schlussmann auch einen Kopfball von Nielsen ab. Auf der Gegenseite musste sich Sascha Burchert lang machen, um einen Flachschuss von Michel abzuwehren. Das Kleeblatt ließ die Ostwestfalen zu oft gewähren, war um und im eigenen Strafraum zu weit weg von den Gegenspielern. Für die Gäste galt das gleiche, auch sie ließen ihren Kontrahenten viel Raum. Paul Seguin traf aus 20 Metern kurz vor dem Pausenpfiff die Latte.

Auch Nielsen trifft Alu - Burchert rettet gegen Ingelsson

Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach einer feinen Hrgota-Flanke brachte Maximilian Bauer nicht genug Druck hinter den Kopfball. Kurz darauf segelten Hrgotas Haarspitzen um Millimeter an einer Raum-Flanke vorbei, Ernst zog nach schöner Raum-Seguin-Vorarbeit zu unplatziert ab, Nielsen scheiterte am Außenpfosten. Und auch Paderborn drängte weiter nach vorn. Burchert rettete gegen Dennis Srbeny. In Minute 55 musste Paul Jaeckel verletzt raus, was zu einem frühen Comeback von Mavraj führte.

Trainer Stefan Leitl hatte ein "Spektakel" angekündigt, und zumindest was die Anzahl der Chancen seiner Mannschaft betrifft, sollte er Recht behalten. Das Problem: Die Spielvereinigung vergab sie zum Teil fahrlässig. In der 65. Minute hätte sich Ernst die Ecke aussuchen können, wählte dann aber doch Zingerles ausgebreitete Arme. Anschließend flachte die phasenweise aufregende Partie etwas ab. Die vielen Angriffsversuche hatten Körner gekostet. So blieb es beim Remis. Auch weil Burchert in den Schlussminuten im Eins-gegen-Eins gegen Svante Ingelsson Stand hielt.

+++ 1:1 gegen Paderborn! Der Live-Ticker zum Nachfiebern +++

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Bauer, Jaeckel (55. Mavraj), Raum - Stach, Seguin, Green (82. Sarpei), Ernst - Hrgota (72. Leweling), Nielsen (82. Abiama)

SC Paderborn: Zingerle - Dörfler, Hünemeier, Schonlau, Okoroji (70. Antwi-Adjei) - Schallenberg, Justvan (46. Ingelsson), Thalhammer - Führich, Srbeny (81. Owusu), Michel (81. Terrazzino)

Tore: 1:0 Ernst (8.), 1:1 Führich (23.) | Gelbe Karten: Green, Abiama - Dörfler | Schiedsrichter: Jöllenbeck (Freiburg).

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