Erster Test: Kleeblatt schießt sich für neue Saison warm
29.6.2018, 21:06 UhrIdyllisch zwischen Weizenfeldern und auf einer kleinen Anhöhe gelegen, befindet sich die Sportanlage des TSV Aubstadt. Die 800-Seelen-Gemeinde im Kreis Rhön-Grabfeld in Unterfranken ist wenig aufregend, beheimatet aber immerhin einen Bayernligisten.
Nur die Auswärtstorregel rettete die SpVgg Bayreuth in der Relegation gegen die Unterfranken vor dem Abstieg in die 5. Klasse. Gegen die SpVgg wollten die Aubstädter zeigen, dass sie etwas können. Und die Fürther taten sich lange schwer gegen den wacker kämpfenden Bayernligisten. 21 Spieler setzte Trainer Damir Buric ein, nur Torhüter Sascha Burchert durfte durchspielen.
Schnelle Führung in der Hitze
Bei 30 Grad wurde vor allem die erste Halbzeit zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Schnell ging die SpVgg durch Daniel Steininger in Führung (3.), der einen Chipball von Lukas Gugganig schnell verarbeitete und einnetzte. Die Gastgeber igelten sich wie nicht anders zu erwarten hinten ein und versuchten die Räume eng zu machen.
Den Fürthern viel im ersten Abschnitt relativ wenig ein. Nik Omladic versuchte sich mit ein paar Tempodribblings, David Raum zog auf Links immer mal wieder an, im Endeffekt sprang außer dem Treffer keine weitere nennenswerte Chance heraus. Aubstadt hielt ordentlich dagegen und lauerte auf Konter. Dominik Grader setzte einen Schuss an den Pfosten (25.), nach 39 Minuten fiel dann der Ausgleich. Philipp Kleinherz konnte im Sechzehner unbedrängt einnetzten.
Aubstadt platt, Kleeblatt setzt Matt
Zur Pause wechselte Buric die zehn Feldspieler durch, Burchert übernahm von Marco Caligiuri die Binde. Der Kapitän spielt nach seinem Handbruch in der letzten Saison noch immer mit einer Manschette. Nach dem Seitenwechsel war mehr Zug im Spiel der Fürther, was aber auch daran lag, dass bei den Aubstädtern nach und nach die Kräfte schwanden. Levent Aycicek per Foulelfmeter (51.), Daniel Keita (67.) mit einem schönen Schuss und Patrick Sontheimer (73.) sorgten für ein zu erwartendes Ergebnis.
Mit Daniel Sauer und Tobias Mohr schickte Buric in der ersten Halbzeit zwei Neuzugänge auf der Außenverteidigerposition ins Rennen. Während Mohr auf Links immer wieder versuchte mit Raum Tempo ins Spiel zu bringen, blieb die rechte Seite mit dem Duo Sauer/Steininger eher blass. Zur Pause kam dann das etablierte Duo Maximilian Wittek und Roberto Hilbert, mit Maximilian Bauer und Christian Heinloth zudem wie junge Kräfte aus dem eigenen Stall.
Buric fuchtelt und will mehr
"Ich wollte sehen, wie wir in zwei verschiedenen Formationen reagieren. Ich muss aber sagen, dass ich in der ersten Halbzeit mehr von der Mannschaft erwartete hätte", sagte Buric, der die erste Elf mit wild fuchtelnden Armen zum Auslaufen verabschiedete.
Danach besserte sich die Laune des 53-Jährigen, weil die Mannschaft zielstrebiger kombinierte. "Der zweite Abschnitt war ein ganz anderes Spiel, mit mehr Dynamik und besseren Chancen. Wir wollen es schaffen, einen guten Mix auf den Platz zu bringen."
Vor dem Spiel musste die Mannschaft am Vormittag noch eine kräftezehrende 90-minütige Einheit absolvieren. Nach dem Spiel musste Buric schnell weg, ein Gespräch mit einem potenziellen Neuzugang stand an. Nach FN-Informationen soll es sich um einen Spieler des FC Liefering haben. Schon beim Trainingsauftakt hatte Buric von der Qualität der Nachwuchsspieler des kommenden Testspiel-Gegners aus Österreich geschwärmt.
Am Samstag geht es bereits weiter. Um 16.30 Uhr spielen die Fürther beim FSV Stadeln, am Sonntag ist dann Familiennachmittag auf der Anlage des TSV Ebermannstadt mit Erlös zu Gunsten krebskranker Kinder.
Aufstellung der SpVgg Greuther Fürth in Halbzeit 1: Burchert – Sauer, Maloca, Caligiuri, Mohr – Gugganig, Omladic – Steininger, Ernst, Raum – Dursun.
Aufstellung der SpVgg Greuther Fürth in Halbzeit 2: Burchert – Hilbert, Bauer, Magyar, Wittek – Kirsch, Sontheimer – Heinloth, Aycicek, Reese - Keita.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen