Erstes Derby: Club-Kapitän Behrens ist heiß auf die Bayern

25.4.2019, 06:00 Uhr
Erstes Derby: Club-Kapitän Behrens ist heiß auf die Bayern

© Sportfoto Zink

"Es ist schon etwas Besonderes, gegen sie spielen zu dürfen", freut sich der Kapitän des 1. FC Nürnberg auf seine Derbypremiere: "Wenn man sagen kann, man hat gegen die Bayern gespielt, hat man einigen etwas
voraus."

Im Hinspiel konnte der Mittelfeldspieler wegen einer Bauchmuskelzerrung nur zusehen, wie sich der Club nach Kräften mühte, beim 0:3 aber nicht mehr als ein Spielball für den deutschen Meister war. "Es war keine Schande für uns, dort zu verlieren", erinnert er sich noch gut an die Partie. Diesmal will der vierfache Saisontorschütze mithelfen, die Gesetzmäßigkeiten im deutschen Fußball für 90 Minuten aus den Angeln zu heben und für eine Sensation im Abstiegskampf zu sorgen. "Jeder kennt die Bayern, wir sind klarer Außenseiter. Die Rollen sind klar verteilt. Aber wir wollen mindestens einen Punkt, vielleicht auch drei, das hat es alles schon einmal gegeben im Fußball."

"Wunder gibt es immer wieder"

Schließlich gilt es im Fernduell mit dem VfB Stuttgart, der nach dem 0:6-Debakel in Augsburg unter dem neuen Interimstrainer Nico Willig Borussia Mönchengladbach empfängt, vier Spieltage vor dem Ende wichtigen Boden gutzumachen.

Bei allem Respekt für den Gegner, den er "normalerweise zu einer der vier weltbesten Mannschaften" zählt, ehrfürchtig geht der 29-Jährige in seine 27. Bundesligapartie keineswegs: "Ich glaube, am Ende ist es ein Fußballspiel gegen eine sehr gute Mannschaft. Dortmund ist ähnlich gut dieses Jahr. Von daher kennt man das." Viel gegen den Ball arbeiten und viel laufen wird ganz oben auf der Agenda stehen, um die Hoffnung auf eine Überraschung möglichst lange am Leben zu halten. "Defensiv stabil stehen, möglichst lange die Null halten und über Standards oder Konter Nadelstiche setzen", lautet Behrens’ Matchplan ins Glück. "Wunder gibt es immer wieder. Wir werden alles reinhauen", verspricht der Kapitän vor seinem Karriere-Highlight, in das er ganz ohne Druck geht: "Wir können befreit aufspielen. Niemand erwartet etwas von uns."

Enrico Valentini muss in seiner ebenfalls ersten Bundesligasaison hingegen mit einem Schönheitsfehler leben. Dem Herzens-Cluberer ist keine einzige Derby-Minute vergönnt. Nach einem Sehnenanriss in der Hüfte arbeitet der Rechtsverteidiger zwar an seinem Comeback und steht mit dem Fitnesstrainer auch schon wieder auf dem Platz, in dieser Saison wird er aber nichts mehr riskieren: "Natürlich will das Herz, aber es macht einfach keinen Sinn."

Bereits im Hinspiel gegen den FC Bayern München hatte Valentini verletzungsbedingt wegen einer Sehenverletzung gefehlt. "Es ist wie es ist, so ein Bayern-Spiel nimmt man gerne mit, aber es soll nicht sein. Ich komme damit klar." Sicherlich auch damit, dass ihm sein Teamkollege Behrens nach diesem Sonntag in der Vita etwas Besonderes voraus haben dürfte...

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