"Es ist unser Job": Kroos-Brüder zur Corona-Kritik am Fußball

17.2.2021, 10:56 Uhr
Toni Kroos kann seinen Beruf als Profifußballer ausüben.

© Markus Gilliar, dpa Toni Kroos kann seinen Beruf als Profifußballer ausüben.

Toni und Felix Kroos können die Kritik am Profifußball und dessen Status in der Corona-Krise nachvollziehen. Zugleich werben die Fußball-Brüder in der neuesten Folge ihres gemeinsamen Podcasts "Einfach mal Luppen" um Verständnis für den Fußball.

"Es ist schwer, den Leuten zu vermitteln, dass das ohne Probleme geht", sagte Felix Kroos vom Zweitligisten Eintracht Braunschweig mit Blick auf die Reisen von Mannschaften. "Ich verstehe aber die Meinungen, die sagen, warum geht es im Fußball so leicht, und die reisen da durch die Weltgeschichte, und wir müssen zu Hause sitzen und können froh sein, wenn wir vor die Haustür gehen dürfen." Aber da, wo viel Geld im Umlauf sei, "da ist auch viel möglich", meinte der 29-Jährige.

Kroos kann Meinungen nachvollziehen

Man müsse beide Seiten verstehen, sagte Nationalspieler Toni Kroos von Real Madrid. Er könne bestätigen, was Bayern Münchens Trainer Hansi Flick gesagt habe. "Du wirst in der Woche vier, fünf Mal getestet. Du lebst ja schon irgendwie ein bisschen in einer Blase", sagte der 31-Jährige. "Wenn du reisen machst, wird schon extrem darauf geachtet."

Dennoch würde er auch jene Menschen sehen, die mit den durch Corona bedingten Einschränkungen leben. "Auf der anderen Seite, es ist unser Job." So lange Turniere stattfinden reise man dahin.

Zuletzt hatte sich die Diskussion um den Sonderstatus des Profifußballs unter anderem an der Teilnahme des deutschen Rekordmeisters Bayern München an der Klub-WM in Katar und den Reisen von Mannschaften zu Spielen in der Champions League und in der Europa League entzündet. Zudem hatte Bayern-Trainer Flick mit seiner Kritik am SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach ("sogenannter Experte") für Aufsehen gesorgt.

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