Etwas fehlt noch: Fürths Meyerhöfer wartet auf den Clou

26.10.2020, 12:08 Uhr
Hat was drauf im Vorwärtsgang: Fürths Marco Meyerhöfer.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Hat was drauf im Vorwärtsgang: Fürths Marco Meyerhöfer.

Auf ein Extralob verzichtete Stefan Leitl. Vielleicht, um die Leistung der anderen nicht zu schmälern. Vielleicht, um sein Außenverteidigerduo nicht zu viel zu rühmen. Vielleicht etwas von beidem. "Es war insgesamt eine sehr gute Mannschaftsleistung. Ich glaube, da ist keiner abgefallen und auch keiner herausgestochen", befand der Trainer der SpVgg Greuther Fürth nach dem 3:1-Sieg bei Holstein Kiel.

Gelungen war der unter anderem, weil Fürth auf den Außenbahnen viel Dampf machte. Eigengewächs David Raum links und Marco Meyerhöfer auf der rechten Seite stellten die Norddeutschen vor große Probleme. "Bis zur Roten Karte gegen Kiel waren wir gut. Dann kann man es finde ich, besser ausspielen. Aber in Kiel muss man erst mal bestehen und gewinnen. Und ich glaube, dass man zufrieden sein kann", lautete Meyerhöfers Fazit.

"Da fehlt mir noch der Stürmerinstinkt"

Das 1:0 durch Paul Seguin und das 2:0 durch Branimir Hrgota hatte er mit gutem Auge und schlauen Pässen aufgelegt. Nur der Clou in Form seines ersten Treffers in der zweiten Liga überhaupt, blieb ihm verwehrt. "Ich habe im Augenwinkel extra darauf geachtet, ob ich ihn direkt schießen muss oder, ob der Torwart rauskommt. Aber er hat dann ein bisschen zögerlich reagiert", erinnerte sich der 24-Jährige an die Szene in der 52. Minute. "Und als ich den Ball dann angenommen habe, war er schon kurz vor mir, ich glaube, da fehlt mir noch ein bisschen der Stürmerinstinkt, aber ich versuche den nächsten zu machen".

Ansonsten aber machte Meyerhöfer wenig falsch, dafür jedoch sehr vieles richtig. In einer flüssig kombinierenden Fürther Elf gehörte er zu den auffälligsten Akteuren. Vermutlich war er der auffälligste. An der Leistung lag es schon in einigen Spiele davor nicht. Doch in Kiel war eben auch etwas anders. "Gegen den HSV hat ein Tor gefehlt, in den anderen Spielen davor war es so, dass wir die letzte Konsequenz vermissen lassen haben", so Meyerhöfers Résumé. "Dieses Mal haben wir, abgesehen von Julian Greens Lattenkracher, wahrscheinlich die erste Chance gleich genutzt. Wir waren am Anfang effektiv und hinten raus hätten wir es noch höher gestalten können".

"Wir wissen, dass wir gut sind"

Zweifel waren in der Woche vor der Partie in Kiel keine aufgekommen, weil zwar der Ertrag nicht stimmte, aber der Aufwand. "Klar muss man im Training an ein paar Stellschrauben drehen. Aber die Stimmung ist trotzdem gut. Weil wir wissen, dass wir gut sind, dass wir Fußball spielen und gewinnen können, daher sind wir froh, dass wir es in Kiel gezeigt haben", so Meyerhöfer. Allerdings räumte er ein: "Man spielt Fußball um zu gewinnen und wenn man immer gut spielt und nicht gewinnt, dann nagt das schon an einem. Deswegen, sind wir froh, dass wir den ersten Dreier eingefahren haben. So kann es jetzt gerne weitergehen". Vielleicht schon nächsten Sonntag gegen Hannover (13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de).

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