Fachmann Hecking und "gutes Potenzial": Reuter lobt den Club

18.8.2020, 11:35 Uhr
Stefan Reuter findet nach dem Testspiel seines FCA gegen den Club lobende Worte.

© Krieger/ Eibner-Pressefoto, Eibner-Pressefoto Stefan Reuter findet nach dem Testspiel seines FCA gegen den Club lobende Worte.

"Ich komme immer wieder gerne nach Nürnberg", verkündete Stefan Reuter am Samstag nach dem 2:1-Sieg des FC Augsburg im Testspiel. Eine glaubwürdige Aussage des FCA-Managers, denn beim 1. FC Nürnberg startete er einst als 16-Jähriger seine stolze Laufbahn. Die "Lehrzeit" am Valznerweiher war enorm wichtig, der Grundstock für die danach folgenden Triumphe als Welt- und Europameister und auch die zahlreichen deutschen Meisterschaften mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Viele alte Bekannte konnte der 54-Jährige diesmal im Max-Morlock-Stadion freilich nicht treffen, da Zuschauer bekanntlich nicht zugelassen waren.


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Ging seine ersten Schritte im Profi-Fußball beim Club: Stefan Reuter.

Ging seine ersten Schritte im Profi-Fußball beim Club: Stefan Reuter. © Klaus Schillinger (NN-Archiv)

Nach dem Abpfiff zollte er der Club-Truppe ein Lob: "Sie verfügt über ein gutes Potenzial." Lob für die Kicker, aber auch für die Vereinsführung. Mit der Verpflichtung von Dieter Hecking als Sportvorstand sei ihr ein kluger Schachzug gelungen, "denn er ist ein ausgezeichneter Fachmann mit einer großen Erfahrung". Vor seinem Amtsantritt beim FCA vor acht Jahren wäre Stefan Reuter fast selbst beim Club gelandet. Interesse hatte Manfred Müller, damals Aufsichtsratsmitglied signalisiert. "Ich wäre sehr gerne an meine frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt", erzählt der 69-fache Nationalspieler, verzichtet aber darauf, Gründe des Scheiterns zu nennen. Also kein Nachtarock eines merkwürdigen Kapitels der FCN-Vereinsgeschichte.

In Augsburg hat der gebürtige Dinkelsbühler offensichtlich den richtigen Arbeitgeber gefunden, bei dem er sich voll entfalten kann. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Seit acht Jahren gehört der FCA der Bundesliga an. Aber in der kürzlich zu Ende gegangenen Saison schwebte bis kurz vor dem Ende das Abstiegsgespenst über ihm. "Das Zittern war groß", räumt Reuter ein.


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Inzwischen ist die Problematik erkannt und für Abhilfe gesorgt worden: Es sind drei ältere und bundesligaerfahrene Spieler verpflichtet worden. Denn nur mit jungen Talenten könne man, so sieht es der Macher, in der Bundesliga nicht bestehen. Auf die richtige Mischung kommt es eben an. Im Prinzip befinden sich der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg, wenn dies auch in zwei verschiedenen, auf einer Wellenlänge: Sie werden in der neuen Saison kaum Wunderdinge vollbringen können.

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