FCN-Keeper Mathenia mahnt: "Dürfen jetzt nicht lockerlassen"

22.2.2020, 05:55 Uhr
FCN-Keeper Mathenia mahnt:

Wenn Christian Mathenia mit dem 1. FC Nürnberg auf seine Ex-Vereine traf, ging das bislang nie sonderlich gut aus. Aus der vergangenen Bundesliga-Saison stehen eine 1:2-Niederlage beim FSV Mainz 05 sowie ein bitteres Pokal-Aus (0:1) beim Hamburger SV zu
Buche. In den Zweitliga-Duellen mit dem HSV musste der Torhüter ein 0:4 und ein 1:4 verdauen, und auch das turbulente 3:3-Spektakel beim SV Darmstadt 98 aus der Vorrunde weckt eher unschöne Erinnerungen.

"Für uns war das ein unglückliches Spiel und ein enttäuschendes Erlebnis", räumt Mathenia rückblickend ein, "am Ende konnten wir froh sein, wenigstens noch einen Punkt mitzunehmen". Umso größer sei aber die Motivation, es "jetzt besser zu machen", betont der 27-Jährige vor dem nächsten Wiedersehen am Sonntag (13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) im Max-Morlock-Stadion.

Wie für Kapitän Hanno Behrens ist dieses Spiel auch für Mathenia nach wir vor "natürlich etwas besonderes, weil ich dort ja eine sehr erfolgreiche Zeit hatte", erinnert sich der Keeper gerne an die zwei Jahre in Südhessen samt Bundesliga-Aufstieg und überraschendem Klassenerhalt. Lose Kontakte pflegt Mathenia noch zu Fabian Holland und Tobias Kempe, "es ist aber nicht so, dass man jetzt jede Woche telefoniert".

Lob für Mavropanos

Wichtiger ist da schon der Austausch mit den aktuellen Mitspielern – und da scheint Mathenia so etwas wie einen neuen Lieblingskollegen gefunden zu haben. Schon beim 2:0-Sieg gegen Sandhausen hatte Konstantinos Mavropanos nach Mathenias gehaltenem Elfmeter mit tollkühnem Einsatz den drohenden Nachschuss abgewehrt, in Heidenheim bekam der Grieche für seine spektakuläre Rettungsgrätsche auf der Linie vom Schlussmann ein fast zärtliches Küsschen aufs Köpfchen. "Er ist einfach ein super Junge, der sich hier vom ersten Tag an eingegliedert hat und sich total mit seiner Aufgabe identifiziert", schwärmt Mathenia von der Arsenal-Leihgabe, "seine Präsenz hinten tut uns gut". Zudem sei Mavropanos ein ähnlich emotionaler Typ, "und diese Emotionalität brauchen wir in der 2. Liga in der ganzen Mannschaft. Es ist gut, wenn wir das hinten vorleben".

 

Dass der Club wieder kompakter steht, ist aber auch das Ergebnis harter Arbeit. "Uns war bewusst, dass wir in der Vorrunde zu viele Tore kassiert haben", betont Mathenia, in der Defensive habe man deshalb "eine ordentliche Schippe draufgepackt". Allerdings wird Trainer Jens Keller seine Viererkette einmal mehr umstellen müssen. Für den maladen Georg Margreitter dürfte wieder Asger Sörensen in die Innenverteidigung rücken. Kein Problem, findet Mathenia: "Ich habe volles Vertrauen in jeden einzelnen, der reinkommt. Die Jungs haben das immer gut gemacht."

Auch wenn die Tendenz beim Tabellendreizehnten nach oben zeigt, sieht der Torhüter keinen Grund zum Durchschnaufen. "Es gab schon viele Vereine in unserer Situation, die am Ende abgestiegen sind", mahnt Mathenia, "wir dürfen jetzt nicht lockerlassen und müssen einen klaren Kopf behalten. Es geht auch schnell wieder in die andere Richtung." Umso wertvoller wäre am Sonntag der siebte Saisonsieg – vielleicht ja sogar mal gegen einen Ex-Verein.

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