FCN-Trainer Klauß sieht ein: "Platzverweis ist korrekt"

2.1.2021, 15:50 Uhr
Wurde in Heidenheim auf die Tribüne geschickt: FCN-Trainer Robert Klauß.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Wurde in Heidenheim auf die Tribüne geschickt: FCN-Trainer Robert Klauß.

Der letzte Aufreger des Nachmittags gehörte Nürnbergs Trainer. Weil eine Trinkflasche auf das Feld geflogen war, fühlte sich Schiedsrichter Bacher genötigt, die Rote Karte zu zeigen. Obwohl im ersten Moment gar nicht ersichtlich war, wer genau geschossen hatte und in welcher Absicht.

Der VAR hatte kurz zuvor den vermeintlichen Anschlusstreffer durch Zrelak kassiert, weil Schäffler angeblich im Sichtfeld des Torhüters gestanden haben soll. Eine zumindest fragwürdige Entscheidung, die auf der Bank des 1. FC Nürnberg heftige Proteste auslöste.

"Von unserer Perspektive haben wir kein Abseits erkannt", so Klauß in der Pressekonferenz, erst in einer weiteren Einstellung sei die Regelwidrigkeit auch für ihn ersichtlich gewesen. "Aus Frust darüber, dass wir den Anschluss nicht gemacht haben", kickte Klauß eine leere PET-Flasche aufs Spielfeld, "aus der Emotion heraus", wie er zugab. "Fakt ist aber auch, dass wir als Trainer eine Vorbildfunktion haben, der Platzverweis ist korrekt."

"Das ärgert uns extrem"

Die Niederlage letztlich auch, aber trotzdem unnötig. "In der Box-Verteidigung waren wir heute nicht gut, es wäre mehr drin gewesen", meinte Klauß, "wir hatten die Chance, heute hier in Heidenheim etwas mitzunehmen. Dass wir es nicht geschafft haben, ärgert uns schon extrem." Beide Gegentore seien "vermeidbar" gewesen, so Klauß.

Um auch gegen die Top-Teams der Liga zu punkten, müssten seine Fußballer lernen, vorne die Tore zu machen und hinten aufmerksamer zu sein. "Heute waren wir nicht effektiv und haben die eigene Box nicht gut verteidigt - und so etwas wird von einer Mannschaft wie Heidenheim eben bestraft."

"Das Tor vor der Halbzeit hilft Heidenheim natürlich sehr", fand Kapitän Enrico Valentini, "wenn wir nach der Halbzeit das 1:1 machen, kippt das Spiel wahrscheinlich eher in unsere Richtung." Ist es aber nicht, weil häufig auch die Qualität des letzten Passes zu wünschen übrig ließ. "Bis 20 Meter vor dem Tor haben wir es gut gemacht, dann die Aktionen aber nicht final abgeschlossen."

Als Rückschritt wollten die Nürnberger das 0:2 aber nicht einordnen. "Wir wissen auch, wie wir unsere Leistung einzuschätzen haben", sagte Valentini noch, "bei Siegen drehen wir nicht durch, bei Niederlagen auch nicht."

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