FCN unter Druck: Das wird heute in Regensburg wichtig

26.5.2020, 05:15 Uhr
Angst vor dem Abstieg: In Regensburg muss der Club unbedingt Punkte holen.

© Sportfoto Zink / DaMa Angst vor dem Abstieg: In Regensburg muss der Club unbedingt Punkte holen.

Die Ausgangslage: Viel verändert hat sich nicht. Außer dass mit jedem verlorenen Punkt der gefürchtete Abstieg wahrscheinlicher wird. Noch ist der 1. FC Nürnberg auf keinen direkten Abstiegsplatz oder auch nur den Relegationsplatz abgerutscht, viel fehlt aber nicht mehr. Das 1:1 gegen Erzgebirge Aue konnte auch nicht wirklich für Erleichterung sorgen. Alle Hoffnung ist aber noch lange nicht verloren, die Mannschaften liegen in der Tabelle eng zusammen. Während die SpVgg Greuther Fürth zur selben Zeit versucht, die 40-Punkte-Marke gegen Osnabrück zu knacken, liegt der Club mit 30 Punkten nur sieben Zähler hinter den Kickern aus der Nachbarstadt. Viel wichtiger ist aber, dass mit dem SV Sandhausen und dem VfL Osnabrück mit dem gleichen Punktestand den Abstiegsrängen ähnlich nah sind. Auch Bochum und St. Pauli sind mit 32 und 33 Punkten noch in unmittelbar greifbarer Nähe.

Der Blick nach unten ist es allerdings nicht so vielversprechend: Karlsruhe und Wiesbaden hängen dem Club mit nur zwei Punkten Abstand im Nacken und auch Dresden mit 24 Zählern aber zwei weniger Spielen darf noch nicht abgeschrieben werden. Immer wieder mussten sich Jens Keller und alle mitleidenden FCN-Anhänger zuletzt über leichtfertig vergebene Chancen, zu wenig Offensivpower und einfache Gegentore ärgern. "Das Problem ist, dass wir in den entscheidenden Situationen nicht konsequent genug sind", sagte der Club-Coach am Montag in der Pressekonferenz. Viel Zeit, um an diesen Schwierigkeiten zu arbeiten, hatte Keller allerdings nicht: Nach der Partie am Freitag geht es am Dienstagabend bereits nach Regensburg. Und gegen den auf Rang zehn platzierten Jahn müssen Punkte her.

Wer spielt? Viele Veränderungen zum Spiel gegen Aue dürfte es in Regensburg nicht geben. Weil Christian Mathenia nach seiner Roten Karte im Spiel gegen St. Pauli nur für eine Partie gesperrt wurde, wird er wohl für Felix Dornebusch in die Startelf rücken. Die Bänderverletzung von Lukas Mühl zwingt Jens Keller außerdem zu einer weiteren Veränderung in seiner Aufstellung. Für den 23-Jährigen dürfte Asger Sörensen den Platz neben Konstantinos Mavropanos in der Innenverteidigung einnehmen, weil Georg Margreitter noch immer an Schwindelgefühlen leidet. Obwohl Sörensen aufgrund mehrerer verpasster Trainingseinheiten nicht in bester Form ist, ersetzte er Mühl schon gegen Aue und wird dies wohl auch in Regensburg tun.

Bei Jahn Regensburg muss Federico Palacios auf ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub verzichten, aufgrund seinen Trainingsrückstandes nach einer Adduktorenverletzung wird er nicht dabei sein. Abgesehen davon muss Trainer Mersad Selimbegovic nur weiterhin auf Palionis und Schneider verzichten.


Predigt im Abstiegskampf: Der FCN setzt auf die Hoffnung


Was ist mit Ishak? Der einstige Torgarant des 1. FC Nürnberg war zuletzt kein Thema mehr gewesen und hatte hinter Adam Zrelak und Michael Frey die Bank drücken müssen. Weil Frey sich gegen Aue allerdings seine fünfte Gelbe Karte holte und gegen Regensburg pausieren muss, ist Ishak "eine Option". Ob die gute Trainingsleistung und das volle Vertrauen, das Keller dem Schweden zuspricht, für einen Platz in der Startelf reichen, bleibt abzuwarten. Selbst wenn erneut Zrelak startet, könnte Ishak dennoch mal wieder als Joker auf seine Minuten kommen.

Wo läuft's? Im Gegensatz zum ersten Spiel des 1. FC Nürnberg nach der Corona-Pause wird die Partie in Regensburg nicht in der Konferenz im Free-TV übertragen. Stattdessen kann das Spiel bei Sky Sport Bundesliga oder im Stream bei Sky Go verfolgt werden. Auf DAZN gibt es nach Spielschluss nur die Zusammenfassungen. Außerdem hält der Liveticker bei nordbayern.de Fans auf dem Laufenden.

Und wie sieht's aus? Im Hinspiel auf eigenem Rasen verschenkte der FCN den Sieg und musste sich mit einem 1:1 zufrieden geben. In der vierten Minute der Nachspielzeit hatte der Jahn im Max-Morlock-Stadion ausgeglichen. Der Club hat also eigentlich noch eine Rechnung offen mit den Regensburgern. Die Bilanz macht Mut, aus bisher neun Zweitliga-Begegnungen ging der Jahn nur einmal siegreich hervor, zweimal gab es eine Punktteilung. Den einen Dreier holten die Regensburger allerdings zuhause, dort konnte der FCN aber auch schon dreimal gewinnen. Ein vierter Sieg beim Jahn wäre für die Nürnberger in der aktuellen Situation goldwert. Die Zeichen stehen gut, aber der Druck ist groß.

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