Fischbuch mal zwei! Ice Tigers schlagen auch die Roosters

4.10.2019, 22:00 Uhr
Fischbuch mal zwei! Ice Tigers schlagen auch die Roosters

© Sportfoto Zink

Manchmal hilft der Blick in die Vergangenheit, um Selbstvertrauen für die Gegenwart zu tanken. Manchmal aber ist es auch besser, die Erinnerungen aus dem Gedächtnis zu verbannen. Die Iserlohn Roosters schauten vor der Reise nach Nürnberg lieber nicht mehr zurück, schließlich waren ihre Besuche in der Arena zuletzt selten schöne Erlebnisse. 15 Spiele lang hatten sie nicht mehr in Nürnberg gewonnen, am Freitagabend wagten sie einen neuerlichen Versuch – mit dem zuvor neun Jahre in Nürnberg beschäftigten Andreas Jenike im Tor. In der vergangenen Saison hatte der das Duell mit Niklas Treutle um die Nummer eins bei den Ice Tigers verloren, nun gab es eine neue Auflage. Und wieder ging Treutle als Sieger vom Eis. Die Ice Tigers gewannen mit 2:1 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) nach Verlängerung gegen Iserlohn und damit auch das zweite Heimspiel innerhalb von drei Tagen.

Folgenschwerer Fehler

Das 4:2 am Mittwochabend gegen Krefeld schien den Ice Tigers allerdings zunächst keinen Rückenwind zu verleihen. Sie agierten fahrig, nachlässig - und luden die Gäste so nach sechseinhalb Minuten sogar zum Toreschießen ein. Chris Brown wollte im Offensivdrittel einen No-Look-Pass mit der Rückhand spielen, leitete so aber einen Iserlohner Konter ein, an dessen Ende Michael Halmo zum 0:1 traf. Das Gegentor war wie ein schriller Wecker für die Ice Tigers, die nun wacher wirkten. Die Annäherungsversuche von Reimer und Schulze wurden aber nicht gefährlich für Andreas Jenike, bei Oliver Mebus‘ Schuss retteten ihn der Innenpfosten. Dann aber war Jenike machtlos: Einen Schlagschuss von Chris Brown konnte er nur abprallen lassen, Daniel Fischbuch drückte den Puck über die Linie (11.).

Anschließend durften sich beide Mannschaften mehrfach erfolglos im Überzahlspiel ausprobieren, nur unterbrochen von der ersten Drittelpause. Die Ice Tigers schenkten den Roosters wegen eines Wechselfehlers sogar ein paar Sekunden in doppelter Überzahl, doch Tore fielen weder auf Treutles noch auf Jenikes Seite. Und auch auf dem Rest des Eises leisteten sich beide Mannschaften immer wieder kleine Fehler, mangelte es den Zuspielen an Präzision - wirklicher Spielfluss kam da nicht auf. Die besten Chance im zweiten Durchgang hatten die Ice Tigers, als Brandon Buck und Daniel Fischbuch einen Zwei-auf-eins-Konter fuhren, Fischbuch aber das 2:1 verpasste.

Fischbuch lässt alle jubeln

Und als hätte es noch eines Beweises für das eher niedrige Niveau bedurft, skatete Patrick Reimer nach abgelaufener Strafzeit vor das Iserlohner Tor, er hätte auf den mitgelaufenen Kevin Schulze passen können, er hätte schießen können – am Ende entschied er sich allerdings zu spät für den Pass, der am Schlittschuh eines Iserlohners hängen blieb. Ein Schlagschuss von Oliver Mebus sorgte Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels noch einmal für Gefahr, in den Schlussabschnitt ging Nürnberg dann mit zwei Minuten in Überzahl. Gefährlich wurde es aber erst wieder bei Gleichzahl. Die Einschläge wurden nun häufiger, das Spiel intensiver: Jenike rettete stark gegen Kevin Schulze, der frei vor dem Tor auftauchte. Austin Cangelosi zielte in aussichtsreicher Position deutlich zu hoch. Doch so viel beide Mannschaften auch versuchten, die Entscheidung musste in der Verlängerung fallen, in der Daniel Fischbuch die Arena jubeln ließ.

Nürnberg: Treutle; Schulze/Summers, Mebus/Bender, Weber/Gilbert; Fischbuch/Buck/Brown, Schwartz/Eder/Reimer, Alanov/Acton/Cangelosi, Bassen, Lillich. - Schiedsrichter: Iwert/Reneau. - Zuschauer: 4010. - Tore: 0:1 Halmo (6:23), 1:1 Fischbuch (10:03), 2:1 Fischbuch (63:05). - Strafminuten: 12 – 12 

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