Fix! Damir Canadi wird neuer Club-Trainer

19.5.2019, 15:36 Uhr
Damir Canadi wird künftig den Profis des 1. FC Nürnberg alles abverlangen. Der 49-Jährige wird der neue Club-Trainer.

© dpa/Manuel De Almeida/LUSA/ Damir Canadi wird künftig den Profis des 1. FC Nürnberg alles abverlangen. Der 49-Jährige wird der neue Club-Trainer.

Mehr als 10.000 Fans hat Damir Canadi auf Facebook. Eine durchaus imposante Fan-Base für einen in Deutschland eher unbekannten Trainer. Dass dieser Tage noch zahlreiche Anhänger mit fränkischen Vereinssympathien hinzukommen, wäre nur allzu wahrscheinlich. Denn der Wiener wird gemeinsam mit Eric Orie (Co-Trainer), wie am Sonntagnachmittag vom 1. FC Nürnberg bestätigt und von nordbayern.de zuvor bereits berichtet wurde, beim jüngst abgestiegenen Club in der zweiten Liga an der Seitenlinie stehen. Der Kontrakt ist für zwei Jahre gültig.

"Wir haben uns bewusst für einen Neuanfang auf dieser Position entschieden. Damir Canadi hat bereits mehrfach bewiesen, dass er ein akribischer Arbeiter ist, der Spieler besser machen kann und dessen Teams attraktiven Fußball spielen", begründet Sportvorstand Robert Palikuca die Entscheidung. 

Canadi freut sich auf den Club

Canadi selbst kann es schon kaum erwarten, die neue Aufgabe am Valznerweiher anzugehen: "Seit ich Trainer bin, ist die deutsche Bundesliga mein Ziel. Und der Club ist nicht nur aufgrund seiner Tradition ein großer Verein, der in die Bundesliga gehört. Also packen wir es an, damit wir gemeinsam wieder erfolgreich sind“, wird der 49-Jährige auf der Vereinshomepage zitiert.

Unterstützt wird Canadi von Eric Orie, ein Niederländer, der dem künftigen Club-Coach als Co-Trainer zur Seite stehen wird. Das Duo arbeitete bereits in Athen zusammen.

Große Anerkennung in Österreich

Doch wie kann ein in den Medien schon als "No Name" titulierter Trainer wie Canadi eine doch so relativ beachtliche Bekanntheit in den sozialen Medien genießen?

Besonders in Österreich, seiner Heimat, wo er einst den SCR Altach in die Bundesliga zurückführte, ist der "Fußballverrückte", wie ihn die Bild bezeichnete, beliebt. Beliebt deshalb, weil Canadi den Fußball durch und durch lebt. Sachverstand bringt er mit und auch die nötige Portion Emotionalität, die auf seine Spieler übergreifen zu scheint. Ein dritter (2014/15) und zweiter Platz (2016/17) sowie Europa-League-Erfahrungen weckten schnell Begehrlichkeiten im deutschen Nachbarland. 

Ein Taktikfuchs für den Club

Es folgte nach fünf Spielzeiten in Altach ein Intermezzo beim SK Rapid Wien, das aber so gar nicht in die Vita des Fußballlehrers passt. Nach nur einem halben, relativ erfolglosen Jahr musste Canadi, der für langfristigere Engagements stand, den Hauptstadtklub wieder verlassen. Doch lange auf eine neue Stelle musste der 49-Jährige nicht warten. Canadi schloss sich Atromitos Athen an, wo er den Verein in seinen zwei Amtszeiten zu Griechenlands viertbester Mannschaft formte. 

Canadis Mannschaften stehen defensiv kompakt, der Österreicher selbst gilt als Mann der Regeln und Vorgaben. Ein Taktiker also. Beim 1. FC Nürnberg ist eine klare Linie mit Sicherheit nicht schlecht, wenn es mit dem Österreicher in der kommenden Spielzeit zum klar auserkorenen Ziel Wiederaufstieg zurück in die Bundesliga gehen soll.

Der Artikel wurde um 15.36 Uhr aktualisiert.

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