Formcheck beim FCN: Der Keller-Club sucht seinen Rhythmus

22.1.2020, 12:43 Uhr
Ihre Sorgen sind im Trainingslager nicht unbedingt weniger geworden: Club-Trainer Jens Keller und sein "Co" Thomas Stickroth.

© Foto: Daniel Marr/Zink Ihre Sorgen sind im Trainingslager nicht unbedingt weniger geworden: Club-Trainer Jens Keller und sein "Co" Thomas Stickroth.

Der Trainer des 1. FC Nürnberg saß unlängst im Mannschaftshotel mit Journalisten zusammen und sollte in die Zukunft schauen.

Unter anderem ging es um die Frage, wer am nächsten Donnerstag beim Liga-Start in Hamburg (20.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) wohl das Tor hüten wird. Die alte Nummer eins oder die neue, Christian Mathenia oder Felix Dornebusch. 

"Welchen haben wir heute? Den 14.? Wir spielen in 16 Tagen", rechnete Jens Keller vor, "da ist so viel möglich."

Unfälle zum Beispiel wie am Sonntag, als sich Dornebusch beim Üben den rechten Ellenbogen überstreckte und jetzt mit einem Innenbandanriss mehrere Wochen ausfällt. Und zack, schon war die alte Nummer eins auch wieder die neue.

Manche Themen erledigen sich von selbst, freilich nicht immer zum Vorteil der Mannschaft. Mathenia ist noch lange nicht bei 100 Prozent, wird jetzt aber dringend gebraucht; im letzten Test der Winter-Vorbereitung gegen ZSKA Sofia (5:0) bekam er knapp eine Stunde Einsatzzeit, wurde dabei nicht geprüft und für die letzten 30 Minuten von Andreas Lukse abgelöst. 

Lohkemper lässt sich nicht lumpen 

Im Mittelpunkt stand in einer intensiv geführten Partie aber sowieso die Offensive: Felix Lohkemper (2), Michael Frey, Johannes Geis und ein Abwehrspieler der Bulgaren besorgten die Tore für den Club, der zu gefallen wusste in diesem letzten Test vor der Heimreise am Mittwoch.

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Die Sorgen und Zweifel sind am Dienstagnachmittag trotzdem nicht weniger geworden; ob Mathenia 103 Minuten Spielpraxis genügen nach über dreimonatiger Pause, um gegen den Ex-Verein gleich wieder der große Rückhalt sein zu können, bleibt abzuwarten. Sie müssen wahrscheinlich, auch die beiden Zugänge Dinos Mavropanos und Philip Heise, jeweils nur Reservisten bei ihren Klubs auf der Insel, müssen ihren Rhythmus erst wiederfinden. "Man muss ihnen eine gewisse Zeit geben", sagt Keller. Zeit, die er nicht hat.

Blessuren bei Behrens & Co: Ausfälle beim FCN 

Der Faktor bereitet den Verantwortlichen beim Club deshalb gerade ein wenig Kopfzerbrechen, weil es schon nächste Woche richtig ernst wird. Wegen kleinerer Blessuren wurden Hanno Behrens, Oliver Sorg, Sebastian Kerk und Philip Heise deshalb gegen Sofia geschont. Bloß nichts riskieren, heißt es nicht nur hinter vorgehaltener Hand.

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Das Programm zum Start hat es schließlich in sich; bereits drei Tage nach dem Auftritt beim HSV kommt der SV Sandhausen ins Max-Morlock-Stadion, jeder ahnt die Bedeutung und Brisanz beim Tabellen-Sechzehnten. Möglicherweise müssen junge Kerle wie Tim Handwerker gleich wieder zeigen, dass sie schon richtige Männer sind und dem Druck standhalten können.

Heise und noch mehr Fragezeichen beim Club 

Der Sommer-Zugang ist links hinten aktuell erste Wahl, da sich sein ungleich erfahrenerer Rivale seit Freitag mit muskulären Beschwerden herumschlägt und in Marbella zuletzt lediglich individuell und mit angezogener Handbremse arbeiten konnte. Somit steht hinter Philip Heise das nächste dicke Fragezeichen für den Start. Seine Einsatz-Bilanz in der Vorbereitung: 45 Minuten gegen den FC Bayern. 

 

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