Frankfurt schockt den FC Bayern: Titelkampf wird wieder spannend

20.2.2021, 21:40 Uhr
Robert Lewandowski und Trainer Hansi Flick waren nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt bedient.

© Arne Dedert, dpa Robert Lewandowski und Trainer Hansi Flick waren nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt bedient.

Eintracht Frankfurt hat seine Super-Serie auch gegen den FC Bayern München fortgesetzt und neue Spannung in den Titelkampf der Fußball-Bundesliga gebracht. Die Hessen blieben am Samstag beim 2:1 (2:0) gegen den ersatzgeschwächten Club-Weltmeister auch im elften Spiel hintereinander ungeschlagen. Damit kann RB Leipzig mit einem Sieg am Sonntag (15.30 Uhr) bei Hertha BSC bis auf zwei Zähler an die Bayern heranrücken.

Die Frankfurter, die in der Vorsaison durch das 5:1 gegen die Münchner für das Aus von Trainer Niko Kovac gesorgt hatten, machten durch den Erfolg zugleich einen weiteren Schritt in Richtung erste Champions-League-Teilnahme. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter schloss mit 42 Zählern wieder zum punktgleichen Tabellendritten VfL Wolfsburg auf.

Borussia Mönchengladbach liegt dagegen nach dem 1:2 (1:1) gegen den FSV Mainz 05 schon neun Zähler hinter den Plätzen, die Zugang zur europäischen Königsklasse gewähren. Damit dürfte es wenige Tage nach der Bekanntgabe von Trainer Marco Rose, zur neuen Saison nach Dortmund zu wechseln, rund um den Borussia-Park weiter unruhig bleiben.

Mainz schöpft indes im Abstiegskampf durch den Sieg weiter Hoffnung, bis zum Relegationsplatz ist es nur noch ein Punkt. Auch der 1. FC Köln muss sich nach dem 0:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart weiter Sorgen machen. Außerdem verlor der SC Freiburg mit 0:1 (0:0) gegen den 1. FC Union Berlin, der nach fünf Spielen ohne Sieg erstmals wieder dreifach punktete.

In Frankfurt lagen die Bayern wie schon am Montag beim 3:3 gegen Bielefeld zur Pause mit 0:2 hinten. Daichi Kamada (12.) und Amin Younes (31.) trafen für die Frankfurter, die als einzige Bundesliga-Mannschaft in diesem Jahr noch ungeschlagen ist. Robert Lewandowski gelang nur noch der Anschlusstreffer (53.). Für den Weltfußballer war es das 26. Saisontor.

Bei den Bayern machten sich die vielen Ausfälle bemerkbar. Thomas Müller und Benjamin Pavard fehlten wegen einer Corona-Infektion, Serge Gnabry und Corentin Tolisso sind verletzt und die gerade erst von einer Corona-Infektion zurückgekehrten Leon Goretzka und Javi Martinez waren noch kein Thema für die Startelf.

Wichtige Punkte für Mainz

Turbulent ging es auch in Gladbach zu. Dabei erwiesen sich die Mainzer wie schon in den letzten Wochen als unangenehmer Gegner für die vermeintlich großen Teams. Karim Onisiwo brachte die Gäste bereits in der zehnten Minute in Führung. Lars Stindl gelang aber kurz darauf der Ausgleich (26.), nachdem ihm zuvor ein Elfmeter nach Videobeweis wieder aberkannt worden war. Für den endgültigen Gladbacher K.o. sorgte Kevin Stöger vier Minuten vor Schluss.

In Köln machte Sasa Kalajdzic (49.) den VfB-Sieg perfekt. Für den FC war es bereits die siebte Heimpleite der Saison. Bei Union war Grischa Prömel (64.) der Matchwinner.

Derbysieg für Dortmund

Wenig Leidenschaft, kaum Dramatik: Beim 4:0 für den BVB im 98. Bundesliga-Revierderby gegen den FC Schalke ging es erstaunlich emotionslos zu. Dafür waren der Leistungsunterschied zu groß und der Spielverlauf zu eindeutig. Auch die aufmunternden Worte der Betreuer spendeten keinen Trost. Mit hängenden Köpfen verließen die meisten Schalker Profis im Eiltempo den Rasen. Denn die Gefahr, dass es nach dem ernüchternden 0:4 (0:2) gegen den Erzrivalen Borussia
Dortmund fürs Erste das letzte Revierderby gewesen sein könnte, ist seit dem neuerlichen spielerischen Offenbarungseid deutlich größer geworden.

Dagegen genossen die Dortmunder den prestigeträchtigen Erfolg und tanzten noch Minuten nach dem Schlusspfiff am Samstagabend vor der leeren Tribüne, auf der normalerweise die eigenen Fans stehen. In der leeren Veltins-Arena sorgten Jadon Sancho (42. Minute), Erling Haaland (45./79.) und Raphael Guerreiro (60.) für den verdienten Sieg der Borussia. Der BVB bleibt damit in Schlagdistanz zu den Champions-League-Plätzen und stoppte den Abwärtstrend mit zuletzt drei Bundesliga-Auswärtsniederlagen in Serie.

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