Ronaldo auf Rekordjagd

Frankreich und Portugal stehen nach Remis im EM-Achtelfinale

24.6.2021, 10:32 Uhr
Cristiano Ronaldo erzielte gegen Frankreich seine Tore 13 und 14 bei Europameisterschaften - das ist einsamer Rekord.

© BERNADETT SZABO, AFP Cristiano Ronaldo erzielte gegen Frankreich seine Tore 13 und 14 bei Europameisterschaften - das ist einsamer Rekord.

Fast 55.000 Zuschauer in Budapest erleben ein furioses EM-Gigantenduell. Titelverteidiger Portugal und Weltmeister Frankreich trennen sich am Mittwochabend zum Vorrundenabschluss in der Puskas Arena 2:2 (1:1) - beide Mannschaften erreichen das Achtelfinale. Im Mittelpunkt stehen Cristiano Ronaldo und Karim Benzema mit bemerkenswerten Zahlen.


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Cristiano Ronaldo ist ein Phänomen. Das lässt sich ziemlich leicht mit Zahlen belegen. Der 36 Jahre alte Stürmerstar von Titelverteidiger Portugal hat alleine bei dieser EM fünf Tore erzielt. Dank seines Doppelpacks (31. Minute/Foulelfmeter, 60. Handelfmeter) gegen Frankreich steht er nun bei insgesamt 14 EM-Treffern. Das ist einsamer Rekord. 21 Mal hat er bei WM oder EM getroffen - auch das ist eine Bestmarke. Aber noch nicht genug! Cristiano Ronaldo war in seinem 178. internationalen Auftritt zum 109. Mal erfolgreich. Damit zog er mit dem Iraner Ali Daei (109 Treffer in 149 Länderspielen) gleich, der früher für den FC Bayern München gestürmt hatte.

Portugal nun gegen Belgien - auf Frankreich wartet die Schweiz

Dank Cristiano Ronaldo steht Portugal als Gruppendritter im Achtelfinale. In Sevilla ist am Sonntag (21 Uhr) das noch ungeschlagene belgische Team der Kontrahent. "Das ist ein schwieriger Gegner", mahnte Nationaltrainer Fernando Santos. "Wir werden ihn gut studieren und dann sehen, was das Beste für die Mannschaft ist." Mit diesem ungeheuer treffsicheren Cristiano Ronaldo in seiner Elf kann sich Santos aber sicherlich ganz wohl fühlen.

Frankreichs Karim Benzema hingegen musste warten. Sehr lange sogar. Am 8. Oktober 2015 hatte der Angreifer beim 4:0 gegen Armenien letztmals für Frankreich getroffen - zweimal. Wegen der Verwicklung in den Fall um eine Erpressung von Mathieu Valbuena wurde der Stürmer von Real Madrid dann zunächst suspendiert und schließlich nicht mehr berücksichtigt. Seine EM-Nominierung kam nun unerwartet. Nach 2085 Tagen oder mehr als fünfeinhalb Jahren traf Benzema wieder für "Les Bleus". Wie sein früherer Real-Teamkollege Cristiano Ronaldo war auch er zweimal erfolgreich (45.+2 Foulelfmeter, 48.). "Alle haben auf dieses Tor gewartet", sagte Benzema, der noch weit nach Mitternacht Fragen beantwortete. "Ich bin an den Druck aber gewöhnt."

Benzema und Cristiano Ronaldo plauschten beim furiosen Remis angeregt miteinander. Die Franzosen treffen nun als Gruppensieger am Montag (21 Uhr) in Bukarest auf die Schweiz. "Jetzt beginnt ein neuer Wettbewerb", meinte Nationaltrainer Didier Deschamps vor dem Start der K.o.-Runde, in der Benzema noch wichtiger werden könnte.

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