Frauen-WM: Eine Frage der Frisuren?

17.7.2011, 17:16 Uhr

Es ist immer hilfreich, wenn Männer das Aussehen von Frauen bewerten – blickt man um sich, stechen Stilsicherheit, Geschmack und das Erscheinungsbild von Männern stets überzeugend ins Auge. Für ihre ästhetischen Lektionen sollten Frauen deshalb grundsätzlich dankbar sein. Doch so lobenswert die Verbesserungsvorschläge eines Berliner Promi-Figaros sind: Man vermisst kreative Ansätze zu ihrer praktischen Umsetzung. Es reicht ja nicht, dass sich die Frauen einen ordentlichen Schnitt verpassen lassen; die Frage ist vielmehr: Wie hält die Spitzenfrisur mindestens 90 Minuten lang? Was ist zu tun, wenn sich toll toupiertes Haar beim Flanken plötzlich auflöst? Wenn dem sorgfältig gebundenen Pferdeschwanz beim Angriff der Schwung ausgeht? Wenn vor dem Elfmeter Schweißperlen den schicken Fransen-Pony zum Feucht-Biotop machen?

Udo Walz auf der Reservebank wäre schon mal ein guter Anfang. In Zukunft außerdem unvermeidlich: Die Pause zwischen erster und zweiter Halbzeit muss bei Frauen verlängert und zum Aufhübschen genutzt werden. Am Spielfeld-Rand sollten Kosmetikspiegel für kurze prüfende Blicke unmittelbar vor einem Torabschluss aufgestellt werden. Ist die Frisur (etwa durch einen Kopfballstoß) nicht mehr TV-präsentabel, wird das Spiel unterbrochen; ein mobiles Frisörteam darf sich auf dem Feld um die betroffene Spielerin kümmern. Umgehend eine rote Karte bekommt, wer absichtlich versucht, die Frisur der Gegnerin zu ruinieren.

Frau muss froh sein, dass das Thema Fußball und Frisuren endlich angesprochen wurde. Hier schon mal ein Vorschlag für die nächste männliche Diskussionsrunde über Frauenfußball: Blond kickt gut – Sollen dunkelhaarige Fußballspielerinnen zwangscoloriert werden?

Gottlob ist bis zur Frauen-EM noch ein bisschen Zeit.

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