Freitag zu Missbrauch im Sport: Risiken lange unterschätzt

4.5.2021, 07:44 Uhr
Bohrende Blicke in der Kabine? Sportvereine können auch zu Tatorten für sexuellen Missbrauch werden.

© Foto: Michael Matejka Bohrende Blicke in der Kabine? Sportvereine können auch zu Tatorten für sexuellen Missbrauch werden.

"Es zeigt sich, dass der Sport offenbar über lange Zeit die Risiken, die das enge Verhältnis von Athletinnen und Athleten mit Trainerinnen und Trainern mit sich bringen kann, unterschätzt, im schlimmsten Fall sogar ignoriert, hat", sagte die SPD-Politikerin der Düsseldorfer Rheinischen Post (Dienstag).


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Am Mittwoch beschäftigt sich der Sportausschuss in einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema "Physische, psychische oder sexualisierte Gewalt gegen Sportlerinnen und Sportler". Zehn Namen stehen auf der Liste der Sachverständigen. Zahlreiche Athletinnen und Athleten aus unterschiedlichen Sportarten hatten zuletzt von Fällen berichtet, in denen sie schikaniert, gequält, bedrängt, im schlimmsten Fall sexuell missbraucht worden seien.


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Freitag meinte, insbesondere im Leistungssport existiere ein besonderes Abhängigkeitsverhältnis. "Aber auch im Breitensport muss der Sportraum jederzeit transparent sein und Sporttreibende vor Übergriffen schützen", fügte sie hinzu.

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