Freystädter in Lauerstellung bei Badminton-EM

18.2.2021, 09:18 Uhr
Der Freystädter Johannes Pistorius hofft bei der Team-EM als Ersatzmann auf eine Einsatz-Chance im Doppel.

Der Freystädter Johannes Pistorius hofft bei der Team-EM als Ersatzmann auf eine Einsatz-Chance im Doppel.

Für den nächsten Schritt einer vielversprechenden Karriere verabschiedete sich Johannes Pistorius im vergangenen Sommer nach 20 Jahren von seinem Heimatverein. Da konnte er noch nicht ahnen, dass die Pandemie auch die Badminton-Elite so schnell wieder einholen und in die Passivität drängen würde. Nach gerade einmal zwei erfolgreichen Auftritten im Trikot des Deutschen Meisters Saarbrücken-Bischmisheim ging die Bundesliga in eine mindestens bis Ende Februar andauernde Pause, ein weiterer Einsatz kam für den Schweizer Klub aus Aargau hinzu, ehe der Turnier-Herbst bei zwei Gelegenheiten – aus sportlichen Gründen – ebenfalls jäh endete.

Eine sehr willkommene Abwechslung zum Trainingsbetrieb am Olympia-Stützpunkt in Saarbrücken, wo der beim TSV Freystadt geformte Doppelspezialist bereits seit 2014 gefördert wird, bot sich nun durch die Nominierung für die Mannschafts-Europameisterschaft in Finnland. Bereits vergangenen Freitag traf die deutsche Delegation in Vantaa nahe der Hauptstadt Helsinki ein, um sich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen auf eine anspruchsvolle Konkurrenz vorzubereiten. Wie bei der zurückliegenden EM 2019 in Kopenhagen, als ohne den verletzten Pistorius der Vize-Titel heraussprang, ist eine Medaille anvisiert.

Ersatzmann in Lauerstellung

Nachdem die Qualifikation ausgefallen war, rutschte Deutschland aufgrund der Weltranglistenplatzierung ins zweigeteilte Achter-Feld und muss für den Einzug ins Halbfinale mindestens Rang zwei in der Vierer-Gruppe belegen. Während der Auftakt mit einem 4:1-Sieg gegen Schottland gelang, blieb Johannes Pistorius wenig überraschend die Rolle des Ersatzspielers.

Der 25 Jahre alte gebürtige Rother, der mit 13 Jahren sein Länderspieldebüt gab und von der Olympia-Teilnahme 2024 träumt, hat im Doppel und Mixed mit Mark Lamsfuß und Marvin Seidel ein Duo der europäischen Spitzenklasse vor sich, hofft aber zumindest im dritten Spiel gegen Gastgeber Finnland auf eine Bewährungschance.

Abermals in Bestbesetzung nahmen es die deutschen Asse mit Topfavorit Dänemark auf und unterlagen nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung und Satzvorteil im Damen-Doppel mit 2:3. Doch unabhängig vom sportlichen Abschneiden sammelt Pistorius seine Erfahrungen und saugt die Wettkampf-Atmosphäre gierig auf. Der nächste Schritt erfordert – gerade in Corona-Zeiten – manchmal etwas mehr Geduld.

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