Früher FCN, jetzt 96: Ex-Cluberer Frantz verlässt Freiburg

23.7.2020, 10:35 Uhr
Mike Frantz zieht es aus dem Breisgau nach Niedersachsen.

© nph / Bratic, nordphoto Mike Frantz zieht es aus dem Breisgau nach Niedersachsen.

Frantz unterschrieb beim Tabellen-Sechsten der vergangenen Saison einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2022. Das teilten die Niedersachsen am Mittwoch mit. Der Mittelfeldspieler komme mit der Erfahrung von 228 Einsätzen in der Bundesliga, seit der Spielzeit 2018/19 trug er in Freiburg die Kapitänsbinde. Außerdem hat er 47 Spiele in der 2. Bundesliga absolviert.


Mike Frantz: "War immer stolz, das Club-Trikot zu tragen"


"Ich habe richtig Bock auf die Aufgabe hier und habe ein sehr gutes Gefühl", meinte Frantz. "Ich bin schon zweimal aufgestiegen – in Nürnberg und in Freiburg. Das möchte ich auch hier mit 96 schaffen. Natürlich weiß ich auch, dass sehr viel dazugehört. Viele Kleinigkeiten müssen passen, und der größte Faktor für Erfolg war in meiner Karriere immer der Zusammenhalt im Klub."


Grenzenloses Geschäft: Frantz denkt über den Fußball nach


Hannovers Sportdirektor Gerhard Zuber lobte den Neuen. "Mike ist ein gestandener Profi, der uns sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine gut tun wird. Er hat in seiner langen Karriere schon viel erlebt und wird in unserer Mannschaft auch in kritischen Situationen mit all seiner Erfahrung für Stabilität sorgen", sagte Zuber.

Fantasien um Frantz-Rückkehr zum FCN waren nur von kurzer Dauer

"Viel erlebt" ist das Stichwort, dass allen voran auf die sechsjährige Amtszeit des Mentalitätsspielers am Neuen Zabo zutrifft. Ein Aufstieg in seinem ersten Jahr beim 1. FC Nürnberg, ein Abstieg zum Abschied, dazwischen ein halbes Jahrzehnt in der Bundesliga - der damalige Youngster erlebte insgesamt erfolgreiche Zeiten beim Club, die mit einem unrühmlichen Abgang nach Freiburg, den nicht alle FCN-Fans trotz Frantz' Verdiensten in positiver Erinnerung behielten, endete.

Zwischenzeitlich kursierten Gerüchte um eine Rückkehr des offensiven Mittelfeldspielers nach Nürnberg: Im vergangenen Jahr spülte die Ablöse des nach Berlin abwandernden Eduard Löwen eine beträchtliche Summe in die Kassen des Altmeisters, Frantz' 2020 auslaufender Vertrag wurde - trotz des Kapitänsamtes und der unbestrittenen Bedeutung des Achters für die Breisgauer - nicht vorzeitig verlängert. Palikuca fühlte nach Angaben des kicker dementsprechend bei Freiburg wegen einer möglichen Rückholaktion vor - seine Offerte wurde zurückgewiesen. Ein Jahr später, in dem der Mittelfeldakteur zumeist als Joker eingesetzt wurde, lässt der SCF den früheren Spielführer nun ablösefrei ziehen.

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