Füllen die Falcons ihren "Riesenloch" in Tübingen?

7.12.2019, 13:23 Uhr
Füllen die Falcons ihren

© Sportfoto Zink / ThHa

Die Vorgeschichte: In der vergangenen Saison hatten die Falcons in beiden Aufeinandertreffen mit Tübingen relativ wenig Mühe. Der Bundesliga-Absteiger wirkte da noch etwas orientierungslos, im zweiten Jahr scheinen die Tigers unter Headcoach Doug Spradley ihren inneren Kompass wieder einigermaßen gefunden zu haben. Nach elf Spielen steht mit Platz sieben immerhin ein Playoff-Platz als Zwischenergebnis in der Bilanz, Ralph Junge, Nürnbergs alter und neuer Cheftrainer, zählt den Gegner sogar zu den Top 5 der Liga. 

Debütiert Jenifer? 

Wer muss zuschauen: Marcell Pongó (Operation am Fuß), Fritz Eismann (Kreuzbandriss) und Matthew Meredith (arbeitet nach seinem Achillessehnenriss am Comeback) werden auf jeden Fall fehlen. Ob die Spielberechtigung für Neuzugang Justin Jenifer rechtzeitig eintrifft, ist noch nicht abzusehen, man darf aber davon ausgehen, dass die Stadt hier schneller fertig wird als beim Hallenbau. 

Ihn gilt es zu stoppen: Dreh- und Angelpunkt bei Tübingen ist Point Guard Diante Baldwin, der im Schnitt 10,8 Punkte erzielt und 4,6 Vorlagen gibt. Ansonsten ist das Scoring bei Tübingen relativ gleichmäßig verteilt. Kristopher Fulwood-Davis hat mit 12,1 den besten Wert, danach folgt der ehemalige Nürnberger Enosch Wolf, der mit seinen 2,15 Meter natürlich auch als Rebounder hervorsticht. 

Die Prognose: Durch den Ausfall von Pongó klafft ein "Riesenloch", sagt Junge, auch Jenifer wird es wohl nicht so schnell füllen können. Zuletzt sind die Falcons etwas aus dem Tritt gekommen, es ist der denkbar ungünstigste Moment, da sie jetzt in Serie auf die besten Teams der Liga treffen. Die Partie gegen Bremerhaven (Platz 2) ging deutlich verloren, in diesem Jahr ist der Tabellenvierte noch gegen Heidelberg (Platz 5), Chemnitz (Platz 1) und Jena (Platz 3) gefordert. So leichtes Spiel wie vergangene Saison werden die Falcons in Tübingen nicht haben. 

Zurück in Nürnberg: Derrick Taylor.

Zurück in Nürnberg: Derrick Taylor. © Zink

Taylor neuer Assistenzcoach

Und sonst so? Ist Ralph Junge auf der Suche nach einem Nachfolger für Vytautas Buzas. Vorerst wird er wieder die Rolle des Cheftrainers übernehmen, "wir wollen keinen Schnellschuss machen", sagt er. Ein potenzieller neuer Headcoach muss zum Verein und zur Philosophie passen. Weil er aber natürlich Unterstützung braucht und die Liga-Statuten vorsehen, dass ein weiterer Trainer, der sich auch um den Nachwuchs kümmert, beschäftigt wird, hat man Derrick Taylor zurück nach Nürnberg gelotst. Der gebürtige US-Amerikaner arbeitete bereits zwischen 2009 und 2010 in Nürnberg als Trainer, der auslaufende Vertrag wurde damals aber nicht verlängert. Nun ist Taylor aber zurück, bei den Falcons wird er sowohl als Jugendkoordinator und Individualtrainer als auch als Assistenzcoach agieren.

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