Fürth-Coach Leitl mit knackigen Aussagen vor dem Derby

12.6.2020, 15:01 Uhr
Vor dem Frankenderby: Fürth-Coach Leitl mit knackigen Aussagen.

© Wolfgang Zink/Sportfoto Zink, Wolfgang Zink/Sportfoto Zink Vor dem Frankenderby: Fürth-Coach Leitl mit knackigen Aussagen.

Kleeblatt-Coach Stefan Leitl wollte in der kurzen Vorbereitungszeit gar nicht viele Worte verlieren. In einer historisch kurzen Derby-Pressekonferenz von nicht ganz fünf Minuten gab er knackige Antworten auf alle Fragen rund ums bevorstehende Frankenderby. Ein Journalist fragte, ob er Mitleid mit seinem Ex-Verein habe, weil der im Kampf gegen den Abstieg jeden Punkt braucht? Natürlich Fehlanzeige. "Für uns, für mich steht außer Frage, dass wir das Derby gewinnen wollen. Alles andere ist nicht mein und unser Thema."


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Und ebenfalls ein Nein gab es zur Vermutung, dass die drei Ex-Nürnberger im Kader der Spielvereinigung besonders heiß wären. "Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, du brauchst keine extra Motivation reinbringen." Zudem seien Marvin Stefaniak (VfL Wolfsburg) und Timothy Tillman (FC Bayern München) jeweils nur für eine kurze Zeit ausgeliehen gewesen an den Club. Jamie Leweling wiederum sei schon früh in der Jugend nach Fürth gewechselt. Trotzdem dürfte vor allem der 19-jährige Shooting Star des Kleeblatts einer sein, der seinem Ex-Verein zeigen möchte, dass er sich damals in der C-Jugend geirrt habe, als man ihn wegschickte. Einem Irrtum aufsitzen würden auch diejenigen, die einen Favorit in einer der beiden Mannschaften sehen. Leitl glaubt: "In so einem Spiel gibt es keine Favoriten. Wichtig ist, dass wir absolut an unsere Leistungsgrenze gehen, jeder für sich selbst, für unseren Verein und unsere Mannschaft."

Einstellung, Wille und Mentalität im Frankenderby wichtig

Sicher ist es nicht von Nachteil für die Gäste, dass das Spiel im Max-Morlock-Stadion nun erstmals ohne Publikum stattfindet. Trotzdem ist Fürths Trainer Sportler genug, um das zu bedauern: "Nein, das ist kein Vorteil. Ich finde es auch sehr schade, weil dieses Spiel die ganze Region betrifft und ich hätte sehr gerne, dass unsere Fans im Derby dabei wären."


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Wenn man überhaupt von einem Vorteil sprechen möchte, dann sind es die drei Tage, die der Club mehr Regenerationszeit hatte nach seinem Spiel am Samstag in Bielefeld (1:1). Die Fürther mussten am Dienstag ein körperlich sehr forderndes Spiel in Dresden (ebenfalls 1:1) bestreiten. "Natürlich lag der Schwerpunkt auf der Regeneration", berichtet Leitl, "wir sind sehr spät aus Dresden nach Hause gekommen, haben am Mittwoch regeneriert und Donnerstag taktischen Input gegeben." Dieser suboptimale Ablauf spiele aber für das Frankenderby auch keine Rolle. "Wichtig ist, dass wir die richtige Einstellung, Wille und Mentalität brauchen", gibt Fürths Trainer das Motto dieser Woche aus.


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Und er weiß auch, dass er sich trotz der jüngsten Ergebniskrise vor allem auf die Fitness seiner Spieler verlassen konnte – das hat sich auch nach der Coronapause nicht geändert. In Sachen Laufbereitschaft und Sprints erreichen die Fürther auch in schlechteren Spielen höhere Werte als der Gegner. Der Faktor Müdigkeit dürfe also nach Leitl nicht entscheidend sein.

Fürth will vom U-Bahn-Derby mit drei Punkten heimreisen

Er sagt aber auch: "Es ist auf jeden Fall kein Vorteil, wenn man ein Spiel mehr in den Knochen hat." Doch er habe auch gesehen, wie fleißig seine Spieler bislang waren. "Wir haben uns das im Laufe der Saison erarbeitet, wir investieren sehr viel, wir sind sehr laufstark."

Seit Dienstag habe das Trainer- und Phyisotherapeuten-Team "alles dafür getan, dass wir Frische bekommen". Denn das Ziel ist sonnenklar: Man wolle die Heimreise vom U-Bahn-Derby mit drei Punkten im Gepäck antreten.

Der einzige Wermutstropfen ist, wie erwähnt, der Ausfall von Innenverteidiger Maximilian Bauer. Seine Verletzung sei "sehr schade, weil er ein gutes Spiel gemacht hat". Nach dem scheidenden Kapitän Marco Caligiuri, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, gehörte Bauer neben Paul Jaeckel die Zukunft im Fürther Abwehrzentrum.

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