Fürth ist fassunglos: Kleeblatt bricht wieder in der Schlussphase ein

Ein bisschen steckt die Niederlage vom Montag sicher noch in den Köpfen, das bittere 1:2 nach Verlängerung gegen den BVB. Aber der Liga-Alltag kennt keine Gnade, nur rund 110 Stunden danach ist der Ronhof wieder Schauplatz eines Kleeblatt-Heimspiels, wenn auch diesmal deutlich weniger gefüllt. © Sportfoto Zink / MeZi

Der SC Paderborn hat in der vergangenen Saison den Aufstieg in die 2. Liga gepackt, gegen Jahn Regensburg feierten die Ostwestfalen vor zwei Wochen den ersten Saisonsieg, im Pokal folgte das nächste Erfolgserlebnis gegen Ingolstadt. Eine breite Brust vor Anpfiff ist den Gästen also sicher - los geht's! © Sportfoto Zink / WoZi

Zu Beginn passiert erstmal nicht viel, das Herantasten in der ersten Hälfte ist zäh und unattraktiv, passend zum Wetter präsentieren sich hier beide Mannschaften als graue Mäuse. © Sportfoto Zink / WoZi

Der erste Schocker folgt in der 15. Minute: David Atanga muss sich an der Seitenlinie behandeln lassen, den Offensiv-Mann schmerzt's an den Rippen. Nur zwei Minuten später steht fest: Für den Ghanaer geht es nicht weiter. Für ihn kommt David Raum ins Spiel. © Sportfoto Zink / WoZi

Nach einer halben Stunde traut sich der Paderborner Philipp Klement mit einem Distanzschuss, der Burchert leichte Probleme macht - Fürths Rückhalt kann aber zur Ecke klären. © Sportfoto Zink / WoZi

In der 43. Minute ist's dann richtig, richtig knapp. Paderborns Verteidiger Mohamed Dräger bringt Raum an der Strafraumgrenze zu Fall, Zentimeter entscheiden über Elfmeter oder Freistoß - und in diesem Fall entscheidet sich Schiedsrichter Tobias Reichel für Freistoß. Wohl eine richtige Entscheidung. © Sportfoto Zink / WoZi

Der darauffolgende Freistoß von Gugganig ist zwar ungefährlich, nur kurz später hat das Foul aber Folgen für Dräger. Der vom SC Freiburg geliehene Außenverteidiger hält gegen Maximilian Wittek den Fuß drauf und muss folgerichtig mit der Ampelkarte vom Platz. Fürth also mehr als eine Halbzeit in Überzahl! © Sportfoto Zink / WoZi

Damit geht's erst einmal in die Kabine, Zeit für taktische Veränderungen. In Überzahl gegen einen Aufsteiger - da muss was gehen. © Sportfoto Zink / WoZi

Und tatsächlich, im zweiten Abschnitt wird Fürth auch besser. In der 52. Minute scheitert Julian Green noch an Paderborn-Kapitän Christian Strohdiek, der den Ball abfälscht. Bei der darauffolgenden Ecke kommt Sebastian Ernst frei zum Kopfball, drückt das Leder aber über den Kasten. Belohnt sich Fürth jetzt gleich? © Sportfoto Zink / WoZi

Von rechts schlägt Maximilian Sauer eine Flanke in den Paderborner Strafraum, Julian Green schiebt die Kugel rüber zu Tobias Mohr - und der Neuzugang haut volley drauf, das 1:0 für Fürth! © Sportfoto Zink / WoZi

Spätestens jetzt hat das Kleeblatt die Partie im Griff, die Führung gibt der Buric-Elf für den Moment ein wenig Selbstvertrauen. © Sportfoto Zink / WoZi

Apropos Selbstvertrauen: Zum Auftakt gegen Sandhausen traf Daniel Keita-Ruel gleich doppelt. In der 84. Minute hat der Stürmer der Spielvereinigung die Chance, Saisontor Nummer drei folgen zu lassen. Raum spielt den Ball auf die rechte Seite an den zweiten Pfosten, dort steht Keita-Ruel goldrichtig - und erhöht auf 2:0! © Sportfoto Zink / WoZi

Das muss doch reichen, oder? 2:0 nach 84 Minuten, der Gegner ist nur noch zu zehnt. Klingt nach Autopilot... © Sportfoto Zink / WoZi

...ist es aber nicht. In der 89. Minute schießt Paderborns Klement mit einem sehenswerten Freistoß den Anschlusstreffer, ein wirklich hervorragendes Tor - für das Kleeblatt aber zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, denn der Aufsteiger hat nichts mehr zu verlieren und wieder Hoffnung. © Sportfoto Zink / WoZi

Vier Minuten Nachspielzeit, wieder gibt's in Fürth Extralänge. Und wieder passt das den Fürthern überhaupt nicht. © Sportfoto Zink / WoZi

Paderborns Routinier Uwe Hünemeier schlägt eine eigentlich harmlose Flanke in den Strafraum, Fürths Defensive verliert aber völlig die Zuordnung. Die Folge: Lukas Boeder rutscht in Richtung Ball und gibt dem Spielgerät die nötige Richtungsveränderung mit. 2:2, Fürth ist fassungslos! © Sportfoto Zink / WoZi

Das darf einfach nicht passieren, zwei verschenkte Punkte schon so früh in der Saison - und genau wie beim Pokalspiel gegen Dortmund beweist das Kleeblatt wieder, dass es mit Führungen in der Nachspielzeit nur bedingt umgehen kann. © Sportfoto Zink / WoZi

Der Frust sitzt tief, das auch mit Recht. Das 2:2 fühlt sich an wie eine Niederlage. Das Team von Damir Buric hat nun genau eine Woche Zeit, diese völlig verkorkste Woche aus den Köpfen zu kriegen - dann geht's zum MSV Duisburg. © Sportfoto Zink / WoZi