"One Love"

Fußball-WM in Katar: Fränkischer Sportartikelhersteller bekennt Farbe

Stefan Besner

Online-Redaktion

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24.11.2022, 17:10 Uhr
Wenn schon die Nationalmannschaft keine Binde mit Statement bei der WM tragen durfte, so zumindest Adi Dassler vor dem Adidas Hauptquartier in Herzogenaurach.

© Jo Seuss Wenn schon die Nationalmannschaft keine Binde mit Statement bei der WM tragen durfte, so zumindest Adi Dassler vor dem Adidas Hauptquartier in Herzogenaurach.

Die "One Love"-Binde. Eigentlich hätte sie ein Zeichen gegen Homophobie, Antisemitismus sowie Rassismus und für Menschen-, insbesondere auch Frauenrechte sein sollen. Stattdessen sorgte das Trageverbot auf dem Platz durch die Fifa dafür, dass sie zu einer Art Symbol für all das wurde, was an der WM in Katar falsch läuft. Neben so manchem Promi und Moderatorinnen fühlte sich nun offenbar auch der fränkische Sportartikel-Gigant Adidas zu einem Statement genötigt.

"One Love"-Binde wird Politikum

Was womöglich als wohlfeile Geste ohne tiefere Bedeutung verpufft wäre, bekam erst durch das rigorose Verbot durch die Fifa ungeahnten Aufwind. In einer Art Guerilla-Aktion stellte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) das bunte Bändchen im Fußballstadion bereits zur Schau und rückte die "One Love"-Binde weiter in die Nähe eines Politikums.

Adidas bekennt Farbe

Die Diskussion hat inzwischen derartige Ausmaße angenommen, dass sogar Tote Farbe bekennen - besser gesagt Regenbogenfarben. In Herzogenaurach, vor dem Hauptquartier von Adidas, sitzt stolz der ehrwürdige Gründer des Sportartikelherstellers, Adi Dassler. Am linken Oberarm trägt die Statue eine Regenbogenbinde. Laut eigenen Angaben wolle Adidas damit ein offizielles Statement setzen.