"Gegen Regensburg reinbeißen": Mavraj will's besser machen

14.8.2019, 11:18 Uhr

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Der Abpfiff war nur ein paar Minuten her, die Spieler des siegreichen Drittligisten schritten mit einem triumphierenden Habitus durch die Katakomben des Duisburger Stadions, während die Kleeblatt-Profis noch lange danach in der Kabine ihre Wunden leckten. Sagen wollte zu dem rundum enttäuschenden Auftritt kaum ein Spieler irgendetwas, geschweige denn erklären, was nach zwei ordentlichen Darbietungen in der Liga schlichtweg nicht zu erklären war.

Kaum etwas hatte in diesem Spiel aus Fürther Sicht funktioniert oder war auch nur ansatzweise nach dem Plan gelaufen, den Cheftrainer Stefan Leitl seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben hatte. Die versuchte Umklammerung des Duisburger Aufbauspiels verkam zur Einladung zum Kontern, nach Ballgewinnen im Mittelfeld ging der Pass in die Spitze daneben, wobei die Offensivkräfte kaum die Tiefe suchten, und nicht nur in der Rückwärtsbewegung war die Quote gewonnener Zweikämpfe unterirdisch. "Wir hatten nie Zugriff auf das Spiel, und ich hab’ in keiner einzigen Minute gedacht, dass wir jetzt im Spiel sind", wollte auch Mergim Mavraj die in allen Belangen verdiente Niederlage keinesfalls beschönigen. Auch der Innenverteidiger hatte viele Defizite ausgemacht.

Das frühe 0:1 nach einem Treffer Marke Tor des Monats ließ der 33-Jährige nicht als Erklärungsansatz oder gar als Ausrede gelten. Warum auch? Genug Zeit, sich zu sammeln und die Partie zu drehen, war nach vier Minuten allemal. "Bei uns ist nie der Funke übergesprungen und hat ein Feuer in der Mannschaft entfacht", sah auch der Deutsch-Albaner mangelnde Leidenschaft und fehlende Aggressivität in den Zweikämpfen als Hauptursache für das Pokal-Aus an.

"Fußball ist nicht immer zu erklären"

Erklären konnte er es nicht, warum die Fürther Elf so leidenschaftslos aufgetreten war. Unterschätzt habe man Duisburg nicht, auch nicht angesichts deren veritabler Verletztenliste. Zu sicher sei man sich auch nicht gewesen, beteuerte der gebürtige Hesse, dessen Analyse im Bonmot kulminierte: "Fußball ist nicht immer zu erklären."

Die Schlussfolgerung des nicht nur für Geschäftsführer Rachid Azzouzi "brutalst enttäuschenden" Spiels wollte Mavraj jedoch differenziert betrachten. "Bemüht haben wir uns immer, das kann man dem Team nicht vorwerfen", gab sich der Defensivspezialist alle Mühe, den Frust in geordnete Bahnen zu lenken.

"Die Lehren aus der Niederlage ziehen, den Kopf hochnehmen und ins nächste Spiel gegen Regensburg reinbeißen", schlug Mavraj vor, die Pokal-Pleite abzuhaken und sich neu zu fokussieren. "Es war nicht alles schlecht", befand der Routinier, wobei sich das vornehmlich auf die zwei vorangegangenen Partien bezog. In Duisburg war Fürth grottenschlecht. "Aber ich verliere den Glauben an die Mannschaft nicht nach einem schlechten Spiel", stellte Mavraj klar.

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