Georg Margreitter: "Wir müssen noch eine Schippe drauflegen"

8.7.2018, 05:47 Uhr
Georg Margreitter ist mit 29 Jahren aktuell der Oldie im Team.

© Sportfoto Zink / DaMa Georg Margreitter ist mit 29 Jahren aktuell der Oldie im Team.

Sein eigenes Süppchen hat beim 1. FC Nürnberg schon lange keiner mehr gekocht. Der herausragende Mannschaftsgeist war vielmehr die Hauptzutat für den Aufstieg in die Bundesliga. Der Gedanke, die am Montag aufgenommene Saison-Vorbereitung mit einem Teamabend früh aufzulockern und gemeinsam den Kochlöffel zu schwingen, lag also nah. "Es war richtig cool. Alle haben sich gut eingebracht, und essen konnte man es am Ende auch", erzählt Georg Margreitter nach einer Esskursion in die Kreativküche von Ess.brand.

Seit dem Abschied von Keeper Thorsten Kirschbaum ist der Innenverteidiger mit 29 Jahren der älteste Spieler im Team und er musste wohl auch deshalb als Mutter der Kompanie herhalten. Margreitter reichte seinen Kollegen und dem Trainerteam zwischendurch selbst zubereitetes Tatar und hielt die Hobbyköche bei Kräften: "Das war als Verköstigung während des Kochens gedacht", stellt er zufrieden fest. Einmal "einen Rinderrücken auseinanderzunehmen oder einen Fisch zu filetieren", das sei schon interessant gewesen, berichtet der Vorarlberger, der neben einem angenehm gefüllten Bauch auch einige "Kniffe, die man auch mal zu Hause brauchen kann", mitnehmen konnte.

Gelegenheit, den Kalorienüberschuss vom Kocherlebnis am Kohlenhof schnell wieder abzubauen, gab es am Freitagvormittag. "Wir haben schon viel geschwitzt und gut gearbeitet. So, wie es in einer Vorbereitung sein soll", stellt Margreitter fest. Dank des Wetterumschwungs blieben die Temperaturen im Training diesmal auch in einem erträglicheren Rahmen. Die Strapazen bilden einen Vorgeschmack auf die Herausforderungen, die mit dem Aufstieg verbunden sind.

Testspieltour startet beim FSV Bruck

Trainer Michael Köllner hat bereits prophezeit, dass man mit noch größerer Laufbereitschaft die Lücke zu den etablierten Mannschaften verringern möchte. "Wenn das dann genau so funktioniert, glaube ich schon, dass uns das helfen wird", sagt Margreitter: "Wir waren letzte Saison von der Laufleistung her schon auch sehr gut, aber uns ist klar, dass wir da noch eine Schippe drauflegen müssen." Mit Köllners Gleichung – mehr laufen, größere Reichweite ist gleich erhöhte Erfolgswahrscheinlichkeit – wird es aber alleine nicht getan sein.

Nürnbergs Aufstiegstrainer will am liebsten auch den bisherigen Spielstil von der zweiten Liga in die Bundesliga übertragen und selbstbestimmt agieren. Margreitter sieht den Club in einer etwas devoteren Rolle besser aufgehoben. "Wenn wir an den ersten Spieltagen die Favoritenrolle gleich einmal abgeben, ist es sicher kein Fehler", sagt der Österreicher mit einem Augenzwinkern: "Wir wissen alle, dass in der ersten Liga Fehler viel schneller bestraft werden. Solche Stürmer-Kaliber brauchst du nicht zweimal zu fragen."

Abservieren darf vermutlich aber zunächst einmal der 1. FCN als klarer Favorit: Am Sonntag startet das Team seine Testspieltour durch die Region. Angerichtet wird beim Bayernligisten FSV Bruck um 17 Uhr.

11 Kommentare