Gute Reboundarbeit: Bamberg ringt die Löwen nieder

26.1.2020, 17:26 Uhr
Bamberg kann sich gegen Braunschweig den Sieg sichern.

© Nicolas Armer/dpa Bamberg kann sich gegen Braunschweig den Sieg sichern.

Die Zuschauer sahen dabei eine über weite Strecken ausgeglichene Partie, in der die Oberfranken vor allem im zweiten Durchgang defensiv die Stellschrauben anziehen konnten und klar den Rebound kontrollierten (39:23 - 13:6 offensiv). Aus einer homogenen Bamberger Mannschaft ragte Christian Sengfelder heraus, der an seiner alten Wirkungsstätte 19 Zähler auflegte.

Vom Start weg entwickelte sich zwischen den beiden Kontrahenten ein munteres Spielchen, in dem zunächst die Offensivabteilungen klar im Fokus standen. Dabei waren die Brose-Boys stets darum bemüht, ihre ausgemachten Vorteile unter dem Korb zu nutzen, während die Braunschweiger ihr Heil vorwiegend aus der Distanz suchten - und das mit Erfolg. Satte 53 Prozent ihrer Würfe von "downtown" versenkten die Löwen in Halbzeit eins im Bamberger Korb und konnten so stets einen knappen Vorsprung behaupten.

Offener Schlagabtausch

Ende des ersten, Anfang des zweiten Viertels unterliefen den Oberfranken dann ein paar vermeidbare Fehler, die die Hausherren eiskalt bestraften und sich erstmals auf sechs Zähler (27:21, elfte Minute) absetzen konnten. Bamberg erholte sich zwar schnell wieder und kämpfte sich in die Partie zurück, doch komplett drehen konnte sie die Begegnung nicht. Gegen eine zu harmlose Bamberger Defensive fanden die Niedersachsen immer dann, wenn es darauf ankam, eine gute und offene Wurfposition, die dann auch konsequent genutzt wurde.

Dieses Szenario wiederholte sich im Verlauf der zweiten zehn Minuten immer wieder, bevor die Mannen von Coach Pete Strobl - wieder in der Schlussminute - zum großen Endspurt ansetzten. Aufbauend auf oberfränkische Fehler und Nachlässigkeiten, zog Braunschweig von 46:43 bis auf 52:43 davon. Mit dem letzten Angriff sorgte Darion Atkins nach einem von insgesamt acht Bamberger Offensivrebounds mit seinen Zählern zum 52:45-Pausenstand für ein versönliches Ende von Halbzeit eins.

Bamberg nach der Pause klar verbessert

Im Vergleich zum Spielbeginn kehrten beide Mannschaften mit veränderten Startformationen für den zweiten Durchgang zurück und dieses Mal waren es die Oberfranken, die den besseren Auftakt erwischten. Gegen eine deutlich statischer agierende Löwen-Offensive packte die Bamberger Defensive besser zu und vorne konnte man selbst erfolgreich in Korbnähe über Sengfelder und Marei abschließen. Doch erneut sah es nach einer Auszeit von Pete Strobl so aus, als könnten die Okerstädter das Bamberger Aufbäumen abwehren.

3:45 Minuten vor der letzten Viertelpause war es dann aber doch soweit: Paris Lee besorgte mit seinem zweiten erfolgreichen Dreier an diesem Abend die erste Führung von Brose Bamberg nach dem Seitenwechsel (61:60). Vom Führungswechsel zeigten sich die Hausherren unbeeindruckt und drehten die Partie bis zur Viertelpause wieder knapp zu ihren Gunsten. Doch auch die Gäste hatten den Kampf in dieser Partie längst angenommen und profitierten weiterhin erheblich von ihrer klaren Reboundüberlegenheit.

Obwohl die Partie im Schlussviertel weiter eng war und hin und her wiegte, hatte Bamberg dank der Reboundarbeit und soliden Trefferquoten (57 Prozent aus dem Feld, 31 Prozent Dreier) jetzt die Vorteile auf seiner Seite, da sie zeitgleich auch in der Verteidigung etwas anziehen konnte. In dieser Phase wirkten jetzt die Braunschweiger, deren starke Dreierquote nach der Pause auf am Ende 40 Prozent absank, als wäre der Energietank plötzlich leer. Bamberg nutzte die Fehler der Heimmannschaft aus und setzte sich vor allem in der Schlussphase ab. Mit 94:85 setzte sich die Truppe von Coach Roel Moors am Ende verdient durch und hält dadurch zumindest weiter den Anschluss an die Playoff-Plätze.

Die Statistik des Spiels:

Basketball Löwen Braunschweig: Eatherton (18 Punkte), Staiger (14), Jallow (12), Lawson (12), Releford (10), Lyles (10), Klepeisz (9), Marelja

Brose Bamberg: Sengfelder (19), Harris (15), Obasohan (13), Olinde (12), Lee (11), Marei (10), Atkins (8), K. Taylor (6), McLean, B. Taylor

Verwandte Themen


Keine Kommentare