"Hammer": HC Erlangen U23 darf wieder spielen

11.4.2021, 18:36 Uhr
Endlich wieder in der Halle: Sebastian Walz und seine Teamkollegen dürfen wieder Pflichtspiele bestreiten.

© Harald Sippel, NN Endlich wieder in der Halle: Sebastian Walz und seine Teamkollegen dürfen wieder Pflichtspiele bestreiten.

Lange hatten sie keinen Ball mehr in der Hand, nun war es so weit. 22 Drittliga-Vereine kämpfen seit vergangenem Wochenende im Ligapokal um die Teilnahme am DHB-Pokal 2021/22. Die Spiele sind bis Ende Mai im Modus "Jeder gegen Jeden" in einer Einfachrunde angesetzt. Die U23 des HC Erlangen ist dabei - wenn auch außer Konkurrenz. Eingeteilt ist die Bundesliga-Reserve in der Gruppe Süd. Am Samstag stand das erste Spiel an, das der HCE mit 23:18 (12:10) beim TSV Blaustein gewann.

Herr Walz, Sie durften endlich wieder spielen. Wie war's?

Es war mega! Und es vermittelte das Gefühl von Normalität. Dass wir spielen dürfen, ist sehr wichtig, weil wir eine junge Truppe sind. Wir haben eineinhalb Jahre kein richtiges Handballspiel mehr bestritten. Doch es war natürlich auch etwas komplett anders, mit den Tests und ohne Zuschauer.

Wie verlief die Vorbereitung?

Dass wir definitiv spielen dürfen, haben wir erst vor zwei Wochen erfahren. Davor haben wir versucht, uns individuell fit zu halten mit Joggen und Krafttraining. Seit zwei Wochen sind wir im Mannschaftstraining. Das ist extrem wenig, doch dafür gut gespielt. Es war ein gutes Gefühl, wieder den Ball in der Hand zu haben, im Training mit Körperkontakt zu spielen uns sich zu messen. Fünfmal pro Woche haben wir trainiert, das ist unser normales Pensum. Samstags haben wir uns zusätzlich zum Krafttraining getroffen.

Haben alle die Halle wiedergefunden?

Ein paar waren zu spät (lacht). Man musste erst einmal die Routine wiederfinden fürs Anziehen und Aufwärmen, doch man kommt recht schnell rein.

"So viele Freunde zu sehen, ist unbezahlbar"

Es war sicher ein tolles Gefühl, die Teamkollegen wiederzusehen.

Das ist der Hammer. Es ist ein Riesenprivileg für uns, dass wir die Möglichkeit haben, so viele Freunde zu sehen. Das ist unbezahlbar, das zieht einen hoch. Davor war man schon ein wenig deprimiert. Auch wenn alles unter den Corona-Maßnahmen läuft.

Welche Regelungen gibt es für Sie?

Bevor wir zum Auswärtsspiel abfahren, machen wir alle einen Schnelltest, die Gegner testen sich gleichzeitig und sagen dann bereits, wenn sie einen Positivfall haben. Wenn alle negativ sind, fahren wir los. Vor Ort testen wir noch einmal, in Blaustein waren Kräfte vom Roten Kreuz dafür vor Ort. Wenn jemand positiv wäre, müssten wir wieder nach Hause fahren. Auch unter der Woche müssen wir uns testen lassen fürs Training. So kommt fast eine Routine rein.

Sind alle aus der Mannschaft dabei oder hat einer für die Runde abgesagt, aus Sorge vor einem höheren Infektionsrisiko?

Wir sind vorsichtig, aber sind alle dabei. Wir haben den Vorteil, dass niemand nebenher berufstätig ist, wir sind hauptsächlich Studenten oder Auszubildende. Anderen Teams haben sich nicht für den Ligapokal gemeldet, ihnen ist das Risiko zu groß, weil viele Spieler berufstätig sind.

"Wir können nur an Erfahrung gewinnen"

Was können Sie in diesem Pokal denn gewinnen?

Wir können nur an Erfahrung gewinnen. Vor allem geht es darum, dass die jungen Teamkollegen Spielpraxis sammeln können unter Wettkampfbedingungen.

Zum Auftakt haben Sie in Blaustein gewonnen. Zufrieden damit?

Wir hatten Defizite bei der Chancenverwertung, haben aber eine gute kompakte Abwehr gestellt und nur 18 Gegentore bekommen. Es ist noch viel zu tun, nach nur zwei Wochen Vorbereitung ist das auch klar. Dafür waren wir sehr zufrieden mit der Leistung.

Am Samstag (18.30 Uhr) ist die SG Pforzheim/Eutingen zu Gast. Wird das ein normales Heimspiel?

Wir bereiten uns normal vor und auch die Halle bauen wir ganz normal auf. Dann wird es wieder die Testungen geben. Zuschauer sind nicht erlaubt, dafür werden wir das Spiel im Online-Stream zeigen.

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